4
Ein enttäuschender Nachschlag vor exotischer Kulisse, der sich nicht so recht entscheiden kann, ob er nun mehr Horror- oder mehr Abenteuerfilm sein will, und am Ende keins von beidem richtig ist. Außerdem gibt es zwischen den Mordszenen einige Längen. Überhaupt sind die Morde diesmal auch ein wenig problematisch: Zwar sind sie noch immer durchaus kreativ und haben meist eine sadistische Note, doch sie stehen unter keinem übergreifendem Motto mehr wie im ersten Teil und sind darum einfach nur wild zusammengewürfelt und an den Haaren herbeigezogen. Vincent Price als ausdrucksloser Dr. Phibes, der mit stoischer Mimik große Reden (aus dem Off) schwingt, hat auch zu wenige skurrile Momente, um seine Figur mit so etwas wie Leben oder echtem Charakter zu erfüllen. Was mir dagegen durchaus gefallen hat, das ist der bombastische, feierliche Score in den ägyptischen Katakomben.
7
Der zweite und bis dato letzte Teil der Geschichte um Dr. Phibes, der seine geliebte, aber leider verstorbene Frau zum Leben wiedererwecken möchte, verläuft weniger geradlinig als sein Vorgänger und wechselt den Ort der Handlung nach Ägypten, wo sie um weitere mystische Elemente erweitert wird: Die Geheimnisse der alten Ägypter… Die Morde sind mindestens ebenso kreativ wie im ersten Teil, fielen aber wesentlich sadistischer aus, so dass einem mitunter die Spucke wegbleibt. Auch hier gibt es wieder viel Pathos und schöne Bilder, aber auch viel Humor und die Handlung wirkt etwas konstruierter. Die Schauspieler, allen voran Vincent Price, überzeugen aber auf ganzer Linie und Atmosphäre und Spannung stimmen. In jedem Fall eine würdige Fortsetzung, für die sich der gleiche Regisseur wie schon für "Das Schreckenskabinett des Dr. Phibes" verantwortlich zeichnet.
7
Die Rückkehr des Dr. Phibes knüpft haargenau an die Geschehnisse des ersten Teils an. Wieder wird hier eine stylishe Dekoration der Szenenbilder geboten. Price overacted köstlich - und alle Beteiligten schließen sich seinem Spiel an. Die Mordtaten sind sehr abstrakt und teilweise heftig in Szene gesetzt worden. Fast schon eine Parodie auf Filme dieser Art nimmt sich das Schau-Stück in keiner Sekunde ernst. Schwarzhumor lodert in jeder Ecke. Für Price-Fans ein Fest - alle anderen sollten zumindest den ersten Phibes-Teil kennen.