Nachdem seine geliebte Frau unter den Händen unfähiger Ärzte gestorben ist, schwört der Erfinder Phibes blutige Rache: Jeder Beteiligte des neunköpfigen Chirurgen-Teams soll an einer biblischen Plage zugrunde gehen. Von seinem Landhaus, das wie ein märchenhaftes Opernhaus eingerichtet ist, plant Phibes den Tod der Verantwortlichen…
Regisseur Robert Fuest ist es auf erstaunliche Weise gelungen, Kunst und Horror miteinander zu mischen. Auch wenn sich der künstlerische Teil mehr oder weniger auf die auslaufende Pop-Art-Ära bezieht, so reicht dies doch trotzdem aus, die mehr als makabren und sadistischen Morde abzuschwächen und somit goutierbar zu machen. Durch den intensiven Einsatz greller Farb- und Lichteffekte wird zudem eine weitere Verfremdung erreicht. Trotz aller technischen Spielereien bietet „Das Schreckenskabinett des Dr. Phibes“ großartiges Grand-Guignol-Kino mit einem glänzend aufgelegten Vincent Price in der Titelrolle und viel schwarzem Humor, der auch nicht ohne ist. Die Fernsehfassung von Robert Fuests Film ist leicht geschnitten. Alternativtitel: „Champagner für den Satan“ und „Die 10 Todesflüche des Dr. Phibes“. Mit Vincet Price, Joseph Cotten, Hugh Griffith, Terry-Thomas u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin