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Die einzige Zusammenarbeit von Frankreichs Filmikone Jean-Paul Belmondo („Angst über der Stadt“, „Der Greifer“) und Regisseur Claude Zidi („Brust oder Keule“), der im übrigen auch „La Totale!“, die Vorlage zu James Camerons „True Lies“ schrieb und inszenierte, lässt sich ganz vorbehaltlos den Bebel-Fans empfehlen. Humor und Action liegen mal wieder dicht beieinander, für die Qualität der deutschem Synchronisation bürgt einmal mehr das Studio Rainer Brandt und wie nicht anders zu erwarten, ist auch hier wieder auf den Mann mit den markanten, verknautschten Gesichtszügen verlass.

Belmondo spielt hier den von sich über alle Maßen eingenommenen Stuntman Mike Gaucher, der gern den Mund zu voll nimmt und bei seiner Angebeteten Jane Gardner (Raquel Welch, „Fantastic Voyage“, „Fuzz“), die in der gleichen Branche ihr Geld verdient, oft auf Unverständnis stößt. Dennoch wollen beide heiraten. Als Mike am Tag der Hochzeit aber nebenher noch einen kurzen Stunt dazwischenschiebt, der für beide im Krankenhaus endet, ist es mit der Zweisamkeit vorbei. Mike setzt alles daran ihre Gunst zurückzugewinnen und sieht die Chance, als er für den schwulen Filmstar Bruno Ferrari (ebenfalls Belmondo) als Double engagiert wird. Jane sollte die Mitarbeit an so einem Big-Budget-Projekt doch schmecken, oder etwa nicht?

Action spielt bei „Ein irrer Typ“ nur eine sekundäre Rolle. Zwar beweist Belmondo hier einmal mehr seine körperliche Fitness und kann sich auch den obligatorischen Heli-Stunt, wie üblich frei an einem Leiterseil hängend, nicht nehmen, ansonsten setzt Zidi aber eindeutig mehr auf Klamauk und da kann er bei dem spielfreudigen Franzosen, der sich in der Doppelrolle gut gefällt, bekanntlich aus dem Vollen schöpfen.

Auf der einen Seite kalauert er sich als mittelloser Stuntman durch das Leben, betrügt unter anderem das Sozialamt, dem er als Behinderter mit Dachschaden vorstellig wird, während er zusätzlich noch eine Schar Nachbarskinder nebst schwangerer Mutter um sich scharrt. Stets sein Ziel, Jane, im Auge behaltend, macht er sich im wahrsten Sinne des Wortes betrunken zum Affen (Mike läuft zeitweise in einem Gorilla-Kostüm herum), ringt mit einem Tiger (!!) und vergibt keine Möglichkeit in ein Fettnäpfchen zu treten, allen Menschen dreist seine Lügen vorzugaukeln und dennoch zu diktieren, wie der Film abzulaufen hat. Nur bei Jane, die ihm die kalte Schulter zeigt, beißt er auf Granit, denn die steht auf seinen reichen Nebenbuhler.
Auf der anderen Seite gibt er Bruno, geschminkt, sich tuntig und überheblich aufführend, sehr ängstlich und gleichzeitig von Frauen angewidert.

Freilich bekommt er wie erwartend seine Traumfrau zurück. Bis dahin wird man glänzend 90 Minuten lang, trotz einiger zu infantiler Albernheiten, blendend als Belmondo-Fan unterhalten. Ohne Pause witzelt er sich mit teilweise mal wieder absoluten Zwerchfellbrüllern (Bruno ist auf scharf auf Mike!) durch den Plot, verschaukelt den Regisseur tolldreist, liefert sich eisige Wortgefechte mit der superb ausschauenden Raquel Welch und lässt es sich auch nicht nehmen, überzogen auf eitle Stars, die sich stets doubeln lassen, herumzuhacken (Schöne Szene an der Treppe...). Bekanntlich absolvierte er seine Stunts stets selbst.


Fazit:
Wer sich mit Jean-Paul Belmondo und seinen Filmen, so wie ich, gut versteht, dem sei auch zu „Der irre Typ“ geraten. Abwechslungsreich, mit gehörigem Wortwitz, einer Spur Action und jeder Menge abgefahrener Gags präsentiert sich auch dieser Film. Schwer unterhaltsam, kurzweilig und kompetent von Claude Zidi inszeniert. Für seine Fans führt hier dran einfach kein Weg vorbei.

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