Wer den originalen "Muttertag", bis heute einer der besten Outputs aus der Troma-Schmiede mochte, dem wird diese finnische Quasi-Fortsetzung wohl die eiskalte Zornesröte ins Gesicht treiben. Ganz ehrlich: Ohne den fast schon legendären Etikettenschwindel hätte diese lahme Räuberpistole wohl überhaupt gar keine Aufmerksamkeit erlangt, was dieser Schlaftablette allerdings auch so nie gelang.
Ja, es gibt sie, die alte Mutter und ihre zwei Söhne, eine einsame Hütte im Wald und den fast schon obligatorischen Überlebenskampf auf weiter Flur. Hinzu kommen ein Modell, heulende Schlittenhunde und eine Spannung, die wohl unter Tonnen von Schnee in der finnischen Tundra verloren gegangen sein muss.
Dass man(n) draußen in der Einöde nicht viel Frauen abbekommt und man(n) deshalb alles nehmen muss, was sich einem bietet, ist ja verständlich..! Trotzdem hätte man versiertere Drehbuchschreiber benötigt, um aus der bereits 1988 schon nicht mehr originellen Story noch was herauszuholen.
So vergehen leider endlos lange 90 Minute, deren Highlight es bereits ist, wenn einer der Hillybillys das Modell durch den örtlichen Einkaufsladen jagt oder man mit den Hunden um die Wette jault. Grob überschlagen ist "Muttertag 2" eine höchst unspektaktuläre Mischung aus Jack London, Rosamunde Pilcher und Lappland-Krimi, wobei jede dieser Erwähnungen noch sehr generös gemeint ist.
Im finnischen Original heißt der Streifen übrigens "Mondschein-Sonate" - wusste ich doch, dass es sich hierbei um ein romantisches Date Movie handelt...