Jack Ketchum's Roman zu "The Girl Next Door" wurde mit EVIL ja nicht nur ein einziges Mal verfilmt. Zwar später, aber nicht weniger packend, kam man mit AN AMERICAN CRIME ebenfalls auf diese Idee.
Um es direkt mal vorweg zu nehmen, Evil gefiel mir besser als die Verfilmung mit Ellen Paige. Die Atmosphäre ist schmutziger, die Story ist näher am Roman, schauspielerisch agiert man überzeugender und die Faust trifft einen noch etwas fester in der Magengegend.
Auf jeden Fall hat man es hier mit einen brettharten Drama zu tun, welches nachwirkt und keinesfalls während der Sichtung gute Laune versprüht. Man fiebert durchgehend mit dem Opfer mit und fragt sich die ganze Zeit, wie eine erwachsene Mutter so etwas zulassen kann.
Es herrschen arge asoziale Verhältnisse, so dürfen die Kids und deren Freunde sogar durchgehend Bier trinken. Wie verkorkst der große Bruder schon ist, merkt man an der Wortwahl und beim Verstecken spielen im Wald sehr früh.
Dass der Roman auf realen Begebenheiten basiert, tut bei dem ganzen Unwohlsein natürlich nichts zur Besserung bei.
Fazit:
Auf jeden Fall ein guter Film, es stellt sich für mich persönlich nur wiedermal die Frage "Warum sehe ich mir so ein Elend an?". Der Schock sitzt tief und viele werden ihre Tränen wohl nicht zurückhalten können. Grafische Gewalt ist dabei recht wenig vertreten, dafür wird die Psyche enorm überrand. Harter Tobak, nur zu Empfehlen bei bereits abgehärteten Filmgenuss.