Mit hoher Wahrscheinlichkeit bin ich vorbelastet da ich die Romanvorlage bereits kenne, womöglich hab ich deshalb auch zu große Hoffnungen in den Film gesetzt. Vielleicht kommt dieser Film bei jenen besser an die das Buch eben noch nicht kennen und sich "unbelastet" die DVD ansehen.
Was mich am Film besonders stört ist, dass die Figuren anfangs kaum eingeführt werden. Es wird nicht auf ihre Persönlichkeiten eingegangen wodurch ihre Motivation, ihr Antrieb für die Folterungen nicht zur Geltung kommt und alles ziemlich schnell verflacht. Die Figuren verkommen zu Klischees, sind eindimensional.
Leider steht auch David zu wenig im Mittelpunkt, seine Zerrissenheit wird kaum beleuchtet. Die Szenen wirken teilweise arg wirr, während im Buch noch alles seinen Sinn hat, werden gewisse Passagen direkt daraus übernommen und einfach zusammengeklatscht, ob es der Zuseher nun etwas daraus folgern kann oder nicht ist scheinbar egal.
Das Ende wurde leider zerstört. Wo der Roman noch einmal richtig hart zuschlägt, verflacht der Film noch mehr, das Finale ist viel zu abrupt.
Wer sich für diese Thematik interessiert sollte Ketchums sehr guten Roman lesen, der Film ist es, meiner Meinung nach, nicht wert gesehen zu werden.