Review

Bisher hatte ich noch keine Regiearbeit Sean Penns begutachten können aber mit "Das Versprechen" liefert Penn eine durchweg überzeugende Arbeit ab. In einem nüchternen aber stimmungsvollen Bilderstil präsentiert er eine etwas unkonventionelle, tragische Geschichte um einen Cop im Ruhestand, der sich in zunehmend neurotischen Wahnvorstellungen, Alkohol und Einsamkeit langsam zu verlieren droht. Als toll fotographierter Hybrid aus Kindermörder-Thriller und Drama halte ich "Das Versprechen" für sehr gelungen. Jack Nicholson gibt seinem Charakter ausreichend Tiefe und spielt zudem angenehm "normal", verzichtet auf die ansonsten doch kennzeichnenden Grimassen. Nicht oft kommt es vor, daß ich mir zusätzliche Spielzeit für die Charakterentwicklung gewünscht hätte, hier wäre das einem noch intensiveren Filmerlebnis wegen aber defintiv von Vorteil gewesen!

Die Stärke von Sean Penns Werk liegt in seiner einfühlsamen aber dennoch stets spannenden Geschichte, die zudem mit einem etwas überraschenden Ende daherkommt. Nach anfänglicher Skepsis meiner Ansicht nach jedoch ein gelungener, nachdenklich stimmender Ausklang und ein gelungener Kontrast zum üblichen Stellen des Killers incl. Happyend.
Ich fühlte mich stilistisch doch stellenweise an Filme aus der Feder Clint Eastwoods erinnert und empfehle "Das Versprechen" jedem, der mit ruhiger inszenierten Dramen etwas anfangen kann.
Tolle Naturaufnahmen, gefühlvolle Klänge und ausgereifte Kameraeinstellungen: Ich hoffe auf weitere Regiearbeiten Penns, der Mann hat zweifelsohne Talent!

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