Review

Story:
China im 14. Jahrhundert: Die Herrschaft der Mongolen sowie die unermüdlichen Kämpfe der Stammesfürsten um ihre Territorien erschüttern das Land. In dieser unruhigen Zeit lernt der junge Waise Jinha das Mädchen Sullie, Tochter eines mächtigen Mongolenführers kennen. Als Sullie eines Tages von ihren Vater nach Korea gebracht wird, bricht für die beiden Verliebten eine Welt zusammen. Doch dann erfährt Jinha seine wahre Herkunft und Bestimmung. Als letzter Nachfahre einer berühmten Schwertkämpfer-Dynastie schwört er Rache an den Mördern seiner Eltern. Getrieben durch die Sehnsucht nach seiner Geliebten und dem Ruf nach Vergeltung begibt er sich auf eine abenteuerliche Reise. Doch seine Gegner erwarten ihn schon...


Kritik:
Bichunmoo ist ein gutes Martial Arts - Fantasydrama, welches als die koreanische Antwort auf Tiger & Dragon angepriesen wird.
Ähnlichkeiten in Sachen Martial-Arts-Kampfeinlagen, Liebesgeschichte und gewisse andere Szenen Spoiler:
das Ende mit dem Tod des Liebespaares wie bei Tiger & Dragon sind nicht zu übersehen.
Die Kämpfe in Bichunmoo sind aber wesentlich brutaler und blutiger. Zudem wird wirklich sehr viel gekämpft. Praktisch der ganze Film verläuft grob gesagt so: 3-5 Minuten Kampf, 5-10 Minuten Storytelling und Dialoge, dann wieder Kampf und wieder Dialoge. Dabei wissen die Special Effects und die Kampfchoreographie, die von Ching Siu-Tung stammt, durchaus zu gefallen.
Sie sind sehr schön und können locker mit jedem Eastern aus Hongkong mithalten und sind da gegenüber Die Sieben Schwerter oder The Legend of Gingko weit überlegen. Die von den Genretoptiteln Hero, House of Flying Daggers und Tiger & Dragon wirken aber insgesamt noch einen Tick beeindruckender.

Unbefriedigend hingegen ist der chaotische Schnitt, für den Eun-Mi Lee verantwortlich ist. Gelegentlich ist man nach einem erneuten Raum- und Zeitsprung etwas verwirrt und muss genau aufpassen, um den Handlungsfaden nicht zu verlieren - obwohl die Story ja nicht wirklich komplex ist.
Das hätte das Team um Regisseur Young-Jun Kim besser lösen können.
Dies ist auch der Hauptkritikpunkt, der leider sich stark in der Bewertung bemerkbar macht.
In den meisten Actionszenen werden die über Dächer und Wasser schwebenden Kämpfer von einer Art Rock/Metalmusik begleitet, was mir nicht so gefallen hat. Ist natürlich Geschmackssache. Sehr gut fand ich hingegen den melodiösen Soundtrack in den ruhigen und romantischen Szenen, die teils auch etwas sehr schnulzig wirken. Anscheinend soll so aber die Liebesgeschichte an Bedeutung im Film gewinnen. Im Nachhinein betrachtet auch ganz gut so, denn die ganzen Martial Arts-Kampfszenen an einem Stück hält man ja gar nicht durch.
Den einen oder anderen mag es vielleicht dann auch noch stören, dass der Held schon einen guten Schutzengel hat. Soll heißen: Spoiler:
Er wird einmal von Pfeilen durchbohrt und stürzt von einer Klippe ins Meer, wird aber später von einem Mann auf einem Floß gerettet und geheilt. Ein anderes Mal wird er vergiftet, doch eine in ihn verliebte Frau lässt ihn wieder zu Kräften kommen. Ein weiteres Mal wird er von einem Wurfstern nahe des Herzens getroffen, die Gegner lassen ihn aber nicht sterben.



Insgesamt ist Bichunmoo ein guter Martial Arts-Film mit klasse Schauspielern und tollen Kampfszenen, aber Schwächen in der Story und im Schnitt.

Film: 7/10

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