"Das Geheimnis des Meisters" konnte meine hohen Erwartungen leider nicht erfüllen und reiht sich schließlich unauffällig in die schier endlose Kolonne ähnlich gelagerter Schwertkampf-Filme ein. Geboten werden zwar die bewährten Genrezutaten eines Auserwählten, einer Liebegeschichte und aufwendiger (Fantasy)-Kämpfe, jedoch wirkt das Ganze ziemlich ideen- und konzeptlos umgesetzt - frei nach dem Motto "Alles drin, passt scho". Zumindest mich als eher weniger dem Asiakino frönenden Zeitgenossen konnte das bisweilen wiedermal auch arg kitschige Rumgekrebse nicht überzeugen.
Ein Grund hierfür sind die zwar gut gespielten aber einmal mehr weitgehend profillos und uninteressant bleibenden Charaktere, ein anderer Grund ist aber auch in der wenig überzeugenden Regieleistung Kim Young-juns zu suchen: Sowohl ruhende Szenen als auch die mitunter hektischen, nur selten blutigen Kämpfe (einzig der Bodenwellen-Special Move sticht etwas heraus, allerdings ebenso ein extrem grottiger CGI-Effekt des die Jahreszeiten durchschreitenden Paares) zeugen nicht gerade von Gespür für ansprechende Einstellungen und ausgefuchste Choreographie. Ja selbst die sonst stets so schönen Landschaftsaufnahmen der fernöstlichen Hemisphäre sucht man hier vergebens. Alles verläuft vielmehr in sehr biederen Bahnen, die angesichts der starken Genre-Konkurrenz ziemlich schnell zu langweilen beginnen; Umso fataler, da klassische Spannung hier ohnehin ein Fremdwort ist. Jeder, der ein bis zwei ähnlich gelagerte Filme gesehen hat, kann die zu allem Überfluss auch noch zähe Handlung bis ins letzte Detail vorraussehen.
Nein, "Bichunmoo" konnte mich absolut nicht fesseln. Bestenfalls durchschnittliche Ware aus der neuen Filmfabrik Südkorea...