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Das Blackgate Gefängnis ist ein recht unangenehmer Ort, denn dort sitzt allerlei übles Pack ein. Da diese Institution aber allmählich ein Platzproblem bekommt, will man den 5o Jahre stillgelegten Flügel, in dem damals der Gefängnisdirektor und seine Tochter ums Leben kamen, wieder freilegen. Als man die Mauern durchbricht passiert Merkwürdiges. Ein Wärter begeht kurz darauf Selbstmord - zusätzlich fehlen ihm zwei Finger. Ein Häftling wird von schrecklichen Visionen geplagt und später in der Zelle erhängt aufgefunden. Als sich weitere merkwürdige Vorkommnisse ereignen versuchen Detektive Turner und die Gefängnispsychologin Carter der Sache auf den Grund zu gehen und kommen einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur.

Zunächst vorweg: „Furnace" hat mal wieder ein altbekanntes Problem - es herrschte wohl akuter Geldmangel in Sachen Synchronisation, die relativ lieblos wirkt und dem ganzen somit einiges an Qualität raubt. Daher empfehle ich unbedingt die englische Originalfassung, denn der Film selbst macht aus seinem recht bescheidenen Budget relativ viel.

Regisseur William Butler, dem auch bei seinem letzten Film „Madhouse" nicht viel Kohle zur Verfügung stand, zeigte dort bereits, dass er in der Lage ist eine spannende und gruselige Atmosphäre zu erschaffen. „Furnace" hat im Gegensatz dazu sogar einen recht bekannten Cast zu bieten.

Michael Pare, der Mitte der 80er mal als kommender Actionheld gehandelt wurde, als er in „Philadelphia-Experiment" und „Moon 44" die Hauptrollen spielte, ist eigentlich seit Jahren nur noch in Videopremieren zu finden und wirkt an manchen Stellen arg steif. Ja Rule macht das was er am besten kann, nämlich den coolen farbigen Knastknacki raushängen zu lassen. Wieso allerdings Tom Sizemore (ein ähnlicher Fall wie auch Pare) diesen Job annahm, würde mich mal interessieren, denn die Rolle die er hier verkörpert ist nicht nur vollkommen doof, sondern ergibt im Endeffekt auch gar keinen Sinn und dient nur dazu, manche Teile des Filmes zu strecken.

Die Effekte sind für einen Film mit diesem Budget durchaus passabel. Die Story und deren Auflösung sind zwar nicht sensationell überraschend, aber den ein oder anderen Twist hält die Handlung dann schon noch bereit. Nervig und ebenso unnötig wie die Rolle von Sizemore ist die Vorgesichte von Michael Pares Charakter. Auch diese füllt nur unnötig Zeit, die man sich hätte sparen können.

Fazit: Ein solider Genrevertreter der als Knastfilm beginnt und sich dann mit zunehmender Spieldauer in einen Horror-Thriller verwandelt. Zuviel sollte man aber nicht erwarten und vor allem auf die deutsche Synchronisation verzichten.

5,5/10 Punkte

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