Fand ich als übrigens (zumindest noch) Nicht-Edgar-Wallace-Fan den ersten Teil zwar von seiner Idee, alte europäische Kultfilme liebevoll zu parodieren, sehr sympathisch, was die Umsetzung betrifft aber eher dröge, so hat mich die Fortsetzung „Neues vom Wixxer“ aus dem Jahre 2007 doch positiv überrascht. Wenn mich meine Erinnerung an den ersten Teil nicht täuscht, war die Ausrichtung der Gags seinerzeit noch sehr Wallace-Parodie-lastig, was sich nun geändert hat: Zwar gibt es noch immer reichlich Anspielungen auf die Wallace-Verfilmungen, dazu gesellen sich aber in sehr hoher Dichte vorgetragene Parodien auf andere Filme, Slapstick-Szenen, Situationskomik usw., was Wallace-Puristen noch mehr verschrecken dürfte als der erste Teil, die Fortsetzung aber noch massenkompatibler macht. Zwar zündet bei weitem nicht jeder Gag, aber für die vielen verschiedenen Humor-Typen sollte doch immer mal wieder etwas dabei sein. Viele B- und C-Promis aus deutschem Film und Fernsehen geben sich in Nebenrollen ein Stelldichein, allerdings ist es Bastian Pastewka, der mit seinem Wesen und seiner Mimik den Film „very british“ auf konsequent hohem schauspielerischen Niveau über die Spielzeit rettet. Sein Partner Kalkofe muss da Abstriche machen, was durch seine sehr komisch angelegte Rolle aber nicht allzu negativ ins Gewicht fällt. Joachim Fuchsberger und Wolfgang Völz machen eine gute Figur. Ob mich Christoph Maria Herbst als Hitler-Verschnitt „Hatler“ erheitert oder entnervt, darüber bin ich mir noch nicht abschließend im Klaren... Ähnliches gilt für Christian Tramitz, während ich mir bei Hella von Sinnen sicher bin, sie am liebsten nicht in diesem Film gesehen zu haben.
„Neues vom Wixxer“ ist eine gelungene deutsche Komödie, in der für jeden etwas dabei ist: Aufgeschlossene, zur Selbstironie fähige Wallace-Fans werden sich über viele parodistische Details freuen und Nichtkenner der Materie über den salvengleich abgefeuerten, sehr albernen Humor. Kultverdächtiger wäre diese Filmreihe aber mit Sicherheit geworden, hätte man sie komplett ohne Reminiszenzen an das Massenpublikum durchgezogen.