Review
von Leimbacher-Mario
Nordic-MTV-Serialkiller
Der Film ist so glatt bearbeitet, stylisch & jung - da hätte ich niemals mit einem wirklich guten Slasher gerechnet. Nicht nur weil dies nicht gerade zum erbarmungslosen Genre passt, sondern auch weil Slasher an sich zu der Zeit schon länger nichts Gutes hervor gebracht hatten. Wie so oft, z.B. bei ihren unterkühlten Thrillern, belehrten mich die Nordlichter mal wieder eines Besseren.
Eine Gruppe junger Menschen, Spaß beim Snowboarden, ein Beinbruch, ein verlassenes, zugeschneites Hotel in den Bergen. Und als wäre das nicht genug: der nicht gerade gastfreundliche Nachfahre des Hotelbesitzers, der zu einem 2-Meter-Hünen herangewachsen ist & gerne die Besucher killt!
Atmosphäre!! Die ist hier ganz stark finde ich - und das trotz MTV-Look, Klischees & einer überschaubaren Härte. Aber trotzdem hatte der Film eine gewisse Sogwirkung, Teenies die mir nicht egal waren, eisigen Schnee & ein mehr als zügiges Tempo. Kein Wunder, dass der nordische Jason auf dem besten Weg war, Kult zu werden wie seine amerikanischen Vorbilder. Aber das Thema lange Serie an Teilen hatte sich nach einem mediokrem Dritten (zum Glück) erledigt. Teil 2 ist aber ebenfalls sehenswert & die Kombi beider bildet ein nettes Double-Feature - erinnert mich etwas an Halloween 1+2, auf etwas niedrigerem Niveau. Spannend, geradeaus, ein gelungener Mix aus neuer Optik & alten Motiven. Hat sogar das Zeug Vater & Sohn (beides Slasher-Fans, jeweils ihrer Generation) zu vereinen & glücklich zu machen. Apres Ski trifft Shining & Freitag der 13te - not bad at all!
Fazit: ein stylischer, moderner, schneller Slasher, der mich extrem positiv überrascht hat & eine der besseren Slasher-Serien der letzten Jahre hervorbrachte. Und das nicht nur für die Generation MTV.