"Cold Prey - Eiskalter Tod": Der passend gewählte Titel dieses norwegischen Horrorthrillers lässt schon erahnen, was hier dargeboten wird, und betrachtet man sich die Story des Films, sollte es keine Missverständnisse mehr geben, woran man ist:
Wir befinden uns in den verschneiten Bergen Norwegens, wo sich eine Clique von 5 Teenagern zu einem Snowboard Triptreffen. Als sich aber einer der Beteiligten bei der Abfahrt ein Bein bricht, sind unsere Freunde auf Hilfe angewiesen, das sich in Form eines verlassen Hotels darstellt, wo sich aber leider ein psychophatischer Killer herumtreibt, der Besuche nicht sonderlich schätzt...
Klingt also sehr vertraut und nach nichts neuem...
zugegeben, der Film ist natürlich erwartungsgemäß für Genrekenner mehr oder weniger vorhersehbar, was also hebt "Cold Prey" von einem durchschnittlichen Slasherfilm ab?
Eine Stärke des Films sind zuallerst die ausführlich eingeführten Charaktere, die sich sehr symphatisch und intelligent verhalten, und mit denen man sich sehr gut indentifizieren kann.
Der Regisseur nimmt sich viel Zeit für die Personen und ihre Beziehungen untereinander, umso mehr ist man um das Schicksal der Charaktere interessiert, was sich natürlich auch die Spannung auswirkt.
Sehr vorteilhaft ist auch die Location gewählt, abgesehen von der eindrucksvollen Winterlandschaft, bietet das Hotel ein tolles Set, das für eine unheimliche und gruselige Stimmung sorgt, und aufgrund der Abgelegenheit eine klaustrophobische Athmospäre vermittelt.
Nach einem längeren Spannungsaufbau nimmt der Film nach dem ersten Auftritt des Killers an Tempo zu; die Morde bzw. die Gewalt ist moderat, aber dennoch recht hart und wirkungsvoll inszeniert, wobei auf Suspense und Schockmomente mehr Wert gelegt wird.
Insgesamt ein mehr als solider Horrorthriller, der sich durch Charakterzeichnung und Athmosphäre besonders hervorhebt, aber auch Spannung und Gewalt nicht ausser Acht lässt, jedenfalls eine sichere Empfehlung, sich mit diesem "eiskalten Tod" auseinanderzusetzen!