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Eigentlich wollten fünf Freunde nur einen tollen Skiurlaub verleben. Ein Unfall mitten im Nirgendwo zwingt sie, in einem abgelegenen und angeblich seit 30 Jahren verlassenen Hotel Unterschlupf zu suchen. Doch das Hotel ist keineswegs verlassen. Ein psychopathischer Killer hat hier sein Quartier aufgeschlagen ...

"Cold Prey" ist Hochspannung aus dem Norden, die nicht ausschließlich durch das blutige Einmaleins des Hollywood-Slashers in Erinnerung bleibt. Regisseur Roar Uthaug sorgt mittels schauriger Hotelkulisse und eisiger Landschaft für richtig viel Gänsehaut. Sein Thriller erinnert an zuweilen an Stanley Kubricks "Shining", später - beim Auftritt des Killers - an "Blutiger Valentinstag". Zuerst nimmt sich Uthaug jedoch einige Zeit für die Einführung der durchweg sympathischen Figuren, welche nicht nur debile Dialoge abgeben und mit Dummheit "glänzen". Tatsächlich wünscht man sich, es würden alle mit dem Leben davon kommen. Doch der Genre-Kenner weiß: Ein hühnenhafter, vermummter Psychopath kennt keine Gnade!
Auch "Cold Prey" folgt ab der Hälfte nämlich dem Zehn-kleine-Negerlein-Prinzip, allerdings ohne zur blutrünstigen Metzeloper zu verkommen. Überraschungen und Wendungen sind allerdings nirgends in Sicht. Dafür hält die Spannung ihr hohes Niveau bis zum viel zu kurzen Finale an einer Gletscherspalte, das nicht nur über Leben und Tod entscheidet, sondern gleichzeitig Identiät und Intention des Killers einigermaßen nachvollziehbar offenlegt und damit die Brücke zur Exposition während der Credits schlägt.

Fazit:
Als wahrlich packender, überzeugend gespielter Genre-Beitrag aus Norwegen ist "Cold Prey" allen Horrorfans wärmstens - oder passender - kältestens zum empfehlen! 8/10 Punkten.

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