Review

Cold Prey – Eiskalter Tod
(Sunfilm Entertainment) 

Skandinavische Filme haben der Konkurrenz gegenüber oft die Nase vorn, da es den Regisseuren gelingt, mit einer soliden Geschichte und vor allem den nötigen Feingefühl für Atmosphäre zu überzeugen. Sei es im Bereich der schwarzhumorigen Komödie, dem Drama, dem Actionfilm oder eben auch dem Horror, in diesem Falle dem Slasher – Genre.
Das Regiedebüt Cold Prey – Eiskalter Tod von Roar Uthaug überzeugt nicht unbedingt durch eine ausgeklügelte Story (die ist nie wirklich die Stärke der Slasher – Film gewesen), sondern zaubert durch seine Aufnahmen, dem Sound und der tollen Umgebung eine ganz besondere Stimmung, der man sich nicht entziehen kann. Dazu gesellen sich junge Schauspieler, denen man ihre Rollen auch wirklich abnehmen kann.
Cold Prey startet mit einem rasanten Einstieg, der spannend und rasant geschnitten einen imposanten und fulminanten Start vorgibt. Sofort ist man in dem wirklich stärksten Vorteil des Filmes gefangen, dem Schnee! Imposant und beeindruckend, auf der anderen Seite jedoch auch gefährlich und tödlich!
Danach schwenkt die Kamera auf unsere Gruppe von jungen Protagonisten, welche einen entspannten Trip in die Schneelandschaft machen wollen, um dort ihren Spaß zu haben. Bei einer rasanten Abfahrt bricht sich bei einem wilden Sturz einer der Gruppe das Bein, so dass man gezwungen ist, da die Handys mal wieder keinen Empfang haben, sich eine Unterkunft zu suchen. Diese findet man in einem alten und verlassenen Hotel. Die unheimliche Kulisse wird sofort für eine schaurige Grundatmosphäre genutzt, so dass schnell dass Gefühl aufkommt, man sei im Shining- Hotel gefangen. Recht schnell bemerken einige Mitglieder der Gruppe sehr schmerzhaft, dass sie nicht alleine sind, und eine Tour des Schmerzes beginnt, ganz den Slasher – Regeln folgend. Hier werden Versatzstücke aus See No Evil mit einer Hommage an Shining und The Thing vermischt, was für ein recht hohes und dauerhaftes Spannungslevel sorgt.
Die Veröffentlichung aus dem Hause Sunfilm glänzt wieder mal durch eine hervorragende technische Umsetzung, denn Bild und Ton sind gewohnt hervorragend, aber auch auf der Seite des Bonusmaterials kann man überzeugen. Hier findet man neben dem obligatorischen Trailer und einer Programmschau vor allem Proben der Schauspieler, ein interessantes Making of, welches sich in vielen kürzeren Features den einzelnen Phasen der Produktion widmet, Bloopers und einen witzigen, gorigen Kurzfilm. Cold Prey, erfolgreich auf dem Fantasy Film Festival 2007 gelaufen, ist eine echte Bereicherung des Genres nach vielen Enttäuschungen der letzten Zeit. Durch die grandiose Kulisse, der gelungenen Atmosphäre und dem hohen Spannungslevel kann man ihn bedenkenlos empfehlen.  

CFS

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