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Fünf befreundete Snowboarder verspüren keine Lust die normalen „Touristenstrecken" zu benutzen und begeben sich daher in unbekanntes Terrain. Hier, wo keine nervigen Menschen das Quintett beim Boarden stören, macht doch alles gleich viel mehr Spaß. Dieser vergeht jedoch bald einem der Jungs - der fliegt nämlich gewaltig auf die Schnauze und holt sich eine ziemlich schlimme Verletzung am Unterschenkel. Doch die Rettung scheint in unmittelbarer Nähe. Ein Hotel mitten in der Einsamkeit der norwegischen Berge, das nur wenige Minuten entfernt liegt. Dort angekommen wird erstmal der Verletzte verarztet. Zuerst sieht es so aus, als hätten die fünf Twens Glück im Unglück, denn der Generator funktioniert noch und Essensvorräte sind ebenfalls vorhanden. Eher weniger optimal ist es jedoch, dass hier durchaus noch jemand wohnt, und der hat überhaupt keine Lust auf unerwünschten Besuch.

Um es gleich vorwegzunehmen: „Cold Prey" ist grundsätzlich mal ein normaler Slasher, nicht mehr und nicht weniger. Da stellt sich natürlich die Frage, wieso man sich den Film dennoch ansehen sollte, und dafür gibt es gleich mehrere Gründe:

Die Umgebung und die damit umgebene Atmosphäre werden von Regisseur Uthaug brillant eingefangen. Die schiere Unendlichkeit der Berge lässt die Situation erst recht aussichtslos erscheinen und macht das ganze für den Zuschauer daher interessanter.

Der geschickteste Schachzug dieses Films ist jedoch seine Unvorhersehbarkeit. Die fünf Boarder sind dem Zuschauer nämlich allesamt symphatisch. Das macht es schon einmal schwierig vorauszusehen, wer denn nun das nächste Opfer sein wird, was einem in anderen Filmen dieser Art schon nach fünf Minuten Spieldauer klar ist. Hier fiebert man wirklich mit und hofft, dass sie das Grauen überleben.

Außerdem zeigen die Protagonisten durchaus überzeugend Angst, schreien nicht dumm durch die Gegend und lassen sich dann einfach abmetzeln, sondern suchen nach Mitteln und Wege den Bekloppten aufzuhalten. Die schauspielerischen Leistungen der jungen Darsteller können sich ebenfalls sehen lassen und liegen weit über dem Durchschnitt eines Films dieses Genres.

Wenn wir diese positiven Sachen alle zusammenaddieren, kann der Film deutlich mehr Punkte einfahren als ähnlich gelagerter Stoff wie „House Of Wax" oder auch „See No Evil", bei der die Protagonisten nur als willenloses Schlachtvieh fungieren und jedem Zuschauer mit einem IQ von 30 klar ist, wer denn nun als nächster draufgehen wird.

Für die Freunde großen Gemetzels wird hier allerdings weniger geboten, denn die Morde sind nicht besonders brutal in Szene gesetzt. Das hat „Cold Prey" aber auch nicht nötig, denn er baut viel mehr auf Spannung denn auf Splatter, das ergibt dann in der Gesamtabrechnung 7,5 Punkte - für einen Film dieses Genres für meine Verhältnisse schon eine recht hohe Bewertung.

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