Der Free-TV Sender Pro7 hat eine echte Meisterleistung vollbracht! An einem Abend zeigten die Münchener den oskarprämierten "American Beauty" und unmittelbar im Anschluss den hier vorliegenden "Soul Survivors". Das besondere an der Sache? Nun, größer kann der Klassenunterschied zwischen zwei Filmen wohl kaum mehr ausfallen! Steve Carpenter, welch Schande für den großen Namen, liefert mit "Soul Survivors" filmischen Sondermüll, angesiedelt irgendwo im Niemandsland zwischen Mystery und Teeniefilm, daß einem geradezu die Kotze hochkommen will. Immerhin ein Künststück ist dem Machwerk jedenfalls gelungen: 90 Filmminuten ohne den geringsten Anflug von Spannung - auch wenn es unglaublich klingt.
Geradezu desaströs fällt hierbei die erste Filmhälfte aus, zeigt völlig unmotiviert aneinandergereihte, wirre Handlungsfetzen, die die versatzstückartige Story null vorranbringen, langweilt mit ausgedehntem Teeniegefühlskitsch und uninteressant bleibenden 0815-Charakteren. Scheibar hatte hier niemand ein echtes Konzept, in welche Richtung der ganze Film gehen sollte. Motivationen und Handlungen aller Beteiligten (bestes Beispiel: Die bösen Buben) bleiben praktisch vollkommen im Dunkeln.
Im zweiten Teil kommt dann zumindest ein wenig vordergründiges Tempo auf. Aber auch das kann nicht über die nun sporadisch auftretenden, dafür durchweg mies inszenierten und spannungsarmen "Horror"-Szenen mit ihren ach so unheimlichen Witz-Gestalten und im weiteren das extrem an den Haaren herbeigezogene Ende hinwegtäuschen. Konsequent bekloppt bis zum Schluss, reife Leistung!
Wenigstens kommt dem rekordverdächtigen Diletantismus zum Dank so noch ein wenig unfreiwillige Komik ins Spiel. Theoretisch könnte man für die zwar ebenfalls schwache Regieleistung und die knapp über blutigem Amateur-Niveau angesiedelten Darstellerleistungen noch einen Punkt locker machen, lässt man sich aber die völlig verhunzte Geschichte und ihre mehr als dämlichen Charaktere nochmal durch den Kopf gehen, so bleibt nur ein mögliches Urteil:
Höchststrafe!