Exte: Hair Extensions (2007)

Hier wird uns mal wieder ein Stück asiatische Filmkultur geboten, die den europäischen Zuschauer teilweise doch sehr verwirren kann. Da es sich bei EXTE um einen Ghostmovie handelt, ist das Motiv des Geists, wie sollte es bei einem japanischen Film auch anders sein, Rache. Diesmal kommt der Geist eines unschuldigen Mädchens, welches auf grausame Weise ermordet wurde, in Form ihrer Haare! Die Szenen, in denen das Haar sich neue Besitzer sucht oder Menschen attackiert, sind sehr detalliert und gut dargestellt, wirken also sehr realistisch. Wer sich vor dem Gefühl, dass man hat, wenn man sich an einem Blatt Papier schneidet, ekelt, dem wird auch hier öfter ein ordentlicher Schauer über den Rücken kriechen!!!
Aber auch der Alltag der Protagonisten, insbesondere Yuko und ihrer Nichte, ist sehr drastisch dargestellt. Besonders grausam wirken die Szenen mit der Nichte und ihrer Mutter, liebt diese ihre Tochter doch nicht ansatzweise, was sie ihr, im wahrsten Sinne des Wortes, ordentlich zu spüren gibt. Zwischen all diesen, typisch japanischen Grausamkeiten, tanzt aber auch ein Paradiesvogel herum, der dem Film immer wieder etwas an Glaubwürdigkeit und Realismus nimmt. Hier weiß man nie so recht, ob man lachen oder weinen soll!
Insgesamt betrachtet hat der Film eine tolle Story, die aufgrund der Erscheinungsweise des Geistes mal wieder etwas Abwechslung auf den Bildschirm zaubert, aber sich dennoch getrost in die Reihe der asiatischen Ghostmovies á la Ring, The Call oder Shutter einordnen lässt. Lediglich die drastischere Darstellung des Lebensalltags der kleinen Nichte lässt hier neue Einflüsse zu.Alles in allem ist der Film aber wirklich nicht schlecht, weswegen ich ihm 7/10 Punkten gebe. Die Effekte sind solide und, sicherlich nicht für jeden, für mich aber definitiv, von gruselig bis ekelerregend, die Schauspieler machen ihren Job gut und die Sets sind bis ins Detail ausgestattet worden. Das Ende kommt dann doch etwas verwirrend und plötzlich, aber das nimmt dem Film nichts von seinem Unterhaltungswert.

Fans asiatischer Horrorstreifen sollten ihn auf jeden Fall mal gesehen haben!