Review

kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 08.01.2009

Die abgegriffene Thematik wird durch angenehm spannungsfördernde Bildsprache, einen ganz hervorragenden (und leicht pummeligen) Hauptdarsteller und eine vorbildliche Exposition wieder hochinteressant gemacht. Man mag bemäkeln, dass sich die Vorfälle im Zimmer relativ redundant häufen und irgendwie ohne Motivation ungeordnet auf den skeptischen Romanautoren niederprasseln, aber doch ist die Perspektive so gewählt, dass jedes Geschehnis unglaublich fesselt. Es fesselt, wohlgemerkt, es schockiert so gut wie nie. Die intensivsten Szenen mache ich noch in der Kletterei an der Hausfassade und dem Krabbeln durch den Lüftungsschacht fest, aber beides basiert auf Gruselarchetypen und ansonsten wird viel über eher ent- statt anspannendes Getrickse wie das Schneezimmer gelöst, das eher an die Effektearbeit aus hiesigen Filmen des "Dark Castle"-Studios erinnert.

Aber schon die Einführung ist die halbe Miete: ein ganz hervorragender Samuel L. Jackson, der in seiner kleinen Nebenrolle die Spannung massiv hochtreibt, eine Hauptfigur, die mit ihrem Skeptizismus das Grauen geradezu herausfordert und durch ihre analytische Beschreibung der Vorgänge das Unerklärliche erst thematisiert, somit also dem Zuschauer bewusst macht - da wirken selbst die billigsten Tricks (und viele sind leider tatsächlich billig) intensiv. Im Grunde handelt es sich um Konsens-Horror für ein Massenpublikum, das dieses psychologisch hintergangen wird und Zimmer 1408 vielleicht doch unangenehm berührt verlässt.

*weitere Informationen: siehe Profil

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