Mike Enslin hat zwei erfolgreiche Bücher über Hotels, in denen es angeblich spukt, veröffentlicht. Nach dem Tod seiner Tochter stürzt er sich noch kompromissloser in die Arbeit. Derzeit fasziniert ihn ein besonders mysteriöser Fall: Im Zimmer 1408 des New Yorker Dolphin Hotel sind unter seltsamen Umständen bereits 56 Gäste gestorben. Um der Wahrheit auf den Grund zu gehen, schlägt Mike alle Warnungen des Hotelmanagers in den Wind und übernachtet in Nr. 1408 – ein kafkaesker Alptraum beginnt.
Schade, ich hatte mir vom Zimmer 1408 doch irgendwie mehr erwartet. Ein Kurzgeschichte von Stephen King als Basis, dazu Darsteller die ich mag (wobei Jackson und Shalhoub doch eher so was wie Cameos bestreiten), da kann doch eigentlich nur solider Grusel bei herauskommen. Die Story spielt sich dabei quasi als Kammerspiel mit dem Autor Mike Enslin eingeschlossen in einem Hotelzimmer (wo vorher seit 1912 schlappe 56 Menschen den Tod fanden, sollte sich da nicht auch mal die Polizei für diese Todesfalle interessieren), der für sein neues Buch eine Nacht in dieser Spukkemenate verbringen will.
Spuk ist dann auch der richtige Begriff für alles weitere. Beinharter Horror kommt eigentlich nicht vor, sondern man spielt das komplette haunted House Programm herunter, vom selbständig angehenden Wecker und Fernseher, die selbstverschließende Tür, die verschwundenen Fenster der Nachbarräume und auch Visionen in der Glotze von alten Familienereignissen. Das ist zwar alles nett gemacht, aber irgendwie auch schon zigmal in ähnlichen Filmen dagewesen, außer vielleicht das der Schwarzlicht-Test mehr Körperflüssigkeiten anzeigte als in einem durchschnittlichen Stundenhotel.
Auch zur Figur des Autors hab ich nie wirklich Zugang gefunden. John Cusack spielt ihn gut, aber diese Mischung aus Arroganz und Zynismus läßt ihn nicht gerade ans Herz wachsen. Schade auch, das es keinerlei Erklärungen oder zumindest Andeutungen gibt, was denn nun mit dem Zimmer nicht in Ordnung ist. Man muß den Mystery Part ja nicht haarklein erklären, aber so ein Hinweis, und sei es nur der gute alte Indianerfriedhof, wäre doch nett gewesen. So bleibt der paranormale Praxistest zwar durchaus interessant, aber längst nicht optimal ausgenutzt.
6/10