Review

Wilde Slapstickkomödie mit einem geradezu unverschämten Staraufgebot von Komikerinnen und Komikern, angerichtet von Jerry Zucker, einer der legenderen ZAZ-Gruppe (Zucker, Abrahams, Zucker), welche der Komödiensparte Ende der Siebziger eine Frischzellenkur verabreichten (unvergessen die beiden "Airplane“-Filme, "Top Secret“, die TV-Serie "Police Squad“ und die Kinoversion "The Naked Gun"). Neu ist die Geschichte nicht, – 1963 drehte Stanley Kramer "It's a Mad Mad Mad Mad World" mit einem ebenso imposanten Staraufgebot, – und "Rat Race“ ist einfach dem Zeitgeist entsprechend. Das heisst, politisch unkorrekter Humor en masse, Witze von derb bis noch derber und grimassierende Volldeppen in allen Variationen (nicht die Schauspieler, ihre Rollen!).
Umgehauen hat der Film mich nicht, einige Gags zünden, ein paar wenige sind eher subtil, aber der Rest ist einfach belanglos. Slapstick kann eben nicht jeder inszenieren, und spielen noch weniger. Jacques Tati, Peter Sellers, Stan Laurel & Oliver Hardy, Charlie Chaplin und Buster Keaton sind und bleiben die grössten Slapstickstars, weil sie eben auch eine gewisse tragische Komponente in ihr Spiel einbrachten.
Trotzdem hat "Rat Race“ ein schönes Tempo, ein paar gute Ideen und passt ins Zeitalter der Farrelly-Brüder und den unsäglichen Teenieklamaukkisten, denen er immerhin eines voraus hat: Er widmet sich einer hohen Kunst der Komödie, eben dem Slapstick.
Und die Szenen mit Jon Lovitz, seiner Familie und diesem "speziellen“ Auto sind allererste Sahne! Dafür gibts einen Extrapunkt.

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