Review

Wirklich sehr unlustiger Film - 20.12.2007

Ich mag Mr. Bean nicht, habe ihn noch nie leiden können, und war dann bitter enttäuscht, ihn in dem hier versammelten Enemble wiederzusehen, und dann auch noch mit einer Sprechrolle, die dem geneigten Betrachter schon nach dem ersten Satz an den Nerven zerrrt. Aber es ist auf der anderen Seite auch schön, mal wieder einen Film zu sehen, der einem so richtig den Tag versauen kann, denn ich habe schon lange keinen echten Verriß mehr geschrieben. Dieser fällt mir indes angesichts des permanent bemühten, aufgesetzten und insgesamt äußerts unlustigen Treiben wahrlich leicht, denn an dem Film ist so gar nichts gut, was insbesondere ärgerlich ist, als wir Herrn Zucker nun wirklich gelungene Komödien verdanken. Dieser Streifen hier reicht nicht ansatzweise an Highlights wie die "Nackte Kanone" heran.

Die Handlung kennen wir aus verrückten Rennen rund um die Welt. Sechs zufällig ausgewählte Nasen sollen sich auf die jagd nach Silver City machen, denn dort liegen in einem Schließfach zwei Millionen, die nur der erste bekommt. Was die Reisenden nicht wissen, aber auch völlig unerheblich und zudem als Rahmenhandlung ebenso unwitzig ist wie die Szenen mit Frau Goldberg, ist die tatsache, daß auf den Ausgang der Reise gewettet wird, von vermögenden Menschen, die einfach um alles zocken. Ach, da hätte man diesen doch einen Trip zu Herrn van Damme spendieren können, als Jäger der menschlichen Beute, aber nein, Gewalt gibt es hier nicht zu sehen, leider auch keine gelungenen Stunts oder gar echte Schenkelklopfer...aber ich schweife ab. Die sechs Personen also sind unterschiedlicher Charakterart, haben zumeist noch Begleiter, um so das ganze Rennen noch persönlicher wirken zu lassen. Doch schon nach zwanzig Minuten ist es dem Zuseher völlig egal, wer denn die Reise gewinnt, er hat vielmehr damit zu tun, den Finger vom Druck auf die "Aus"-Taste abzuhalten.

Schauspielerisch ist hier auch nichts im Lot, die vermeintlich lustigen Sprechrollen sind einfach nur quälend, egal ob nun Bean oder ein Mann mit Zungenpiercing. Selbst Gags, die einstmals mit traumwandlerischer Sicherheit von den Zuckerbrüdern ins Ziel gebracht worden wären, versagen hier, als Beispiel sei hier nur der Besuch im Barbiemuseum samt Diebstahl des Führerfahrzeuges angeführt, denn dieser Besuch verläuft aufgrund der beiden dicken Begleitkinder leider nicht lustig, sondern wirkt ebenfalls so, als habe man einfach mal eine Idee gehabt, deren Umsetzung verschlampt wurde. Dialoge gehörten auch einmal zu den Stärken des Herrn Zucker, hier jedoch ist eine jede Zeile immer nur eines: unwitzig, bestes Beispiel Cuba Cooding jr. beim Abschwatzen einer Busfahreruniform. Ach ja, eine Liebesgeschichte gibt es auch noch, aber die ist ebenfalls einfach mal nix. Es bleibt also nur der Rat, im Falle der Neigung zu Komödien diesen Schund zu vermeiden und lieber noch ein paar Mal "Hot Shots" anzusehen, denn da waren die Zuckers noch lustig, hier jedoch kanppe 2/10.

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