5
Es entbehrt nicht einer gewissen Kreativität, wenn ein weißes Blutkörperchen und eine Pille als Polizistenduo in einem Menschen auf Gesundheitsstreife gehen. Weniger originell sind dann jedoch die vielen altbekannten Buddy-Cops- und Crime-Klischees. OSMOSIS JONES ist zwar ganz nett animiert, doch die "Körperwelten" in gezeichneter Form sind natürlich nicht annähernd so beeindruckend wie wenn plastische Trickaufnahmen zum Einsatz kommen wie z.B. in DIE PHANTASTISCHE REISE. Auch sind die Geschehnisse im Innenleben und in der "Außenwelt" eher notdürftig miteinander kombiniert. Bill Murray, den ich schon seit langem für überbewertet halte, spielt hier streckenweise erstaunlich lustlos. Für Family Entertainment ist die gerne auch mal auf Ekelhumor setzende Farce zudem eine Spur zu fies und grausam. Darum spielt OSMOSIS JONES weder als Komödie noch als Animationsstreifen in der Oberliga mit.
6
Eine Art aufgemotztes "Es war einmal das Leben". Dementsprechend kommt man sich auch schnell wie in einem Lehrfilm für Kinder vor, verstärkt dadurch, dass das Ganze sicher gut durchdacht, aber nur bedingt witzig ist. Und als solches war es fraglos gedacht, liest man nur den Cast. Die Farellys auf uneigenen Pfaden, Bill Murray als Zugpferd ohne ausreichend Boden unter den Füßen. Was gelernt, aber alles zum Vergessen...
10
Peter und Bobby Farrelly haben mit diesem Film wieder einmal bewiesen, daß sie derben Humor perfekt beherrschen. In dieser köstlichen Komödie, einer Mischung aus Real - und Zeichentrickfilm, wimmelt es nur so vor aberwitzigen Wortspielen, Spielen mit Körperflüssigkeiten und derben Momenten. Ich finde diese Mischung einfach nur genial. Warum der Film allerdings mit einer FSK: 6 - Freigabe davongekommen ist, bleibt mir ein Rätsel. Ich hätte, wenn ich nur den Film gesehen hätte, würde ich eher auf FSK: 12 tippen. Ganz eindeutig 10 / 10 Punkten