SWAMP THING
( USA 1982 / REGIE Wes Craven )
Zwei Jahre bevor Regisseur Wes Craven mit "A Nightmare on Elm Street" eine unumstrittene Legende im Horrorgenre zum Leben erwachen ließ und ihm somit endgültig der Durchbruch gelang, realisierte er die Comicverfilmung" Swamp Thing" (Das Ding aus dem Sumpf). Basierend auf dem gleichnamigen Comic von Len Wein und Illustrator Bernie Wrightson erzählt er die Geschichte eines mutierten Wissenschaftlers, dessen Genialität er sich selbst zum Opfer fällt. Nachdem ein machthaberischer Millionär sein Labor stürmen lässt, nimmt der Wissenschaftler die Substanz gezwungenermaßen selbst zu sich und wächst zu einem seltsamen Wesen - halb Pflanze, halb Tier - heran. Mit dem Sumpf im Rücken avanciert er zum Retter einer Regierungsangestellten.
Cravens Monsterfilm wurde in den 80er Jahren ein Großer Erfolg für DC Comics. Mag es daran liegen, dass in diesem Zeitraum nur wenige ihrer Comics verfilmt wurden und daran, dass sich die Zuschauer mit dem pflanzlichen Monster, dessen Menschlichkeit und Gutmütigkeit trotz Kontamination nie verloren gingen, identifizieren konnten?
Dazu mag ich mich gar nicht äußern, aber ohne die gesamte Filmografie des Filmschafenden zu kennen, denke ich, dass Wes Craven mit "Swamp Thing" beileibe kein großer Wurf gelungen ist. Es ist allenfalls ein mühsam inszenierter B-Movie, dessen Geschichte reichlich einfallslos ist. Atmosphäre will zwar in den Sümpfen North Carolinas aufkommen, die Spannung hingegen nicht. Craven inszenierte den Monsterfilm als Mix aus Action und energieloser Liebesgeschichte, bei dem Horrorelemente Fehlanzeige sind - leider.
Die Actionszenen und Pyroarbeiten lassen sich angesichts eines sehr niedrigen Budgets sehen, der B-Movie-Charme bleibt stets erhalten und einige Lacher hat der Film ebenso auf seiner Seite, aber nichts desto trotz ist der Zuschauer nicht böse, wenn nach nicht einmal 90 Minuten der Abspann eingeläutet wird. Routinierte Darsteller, lahme Geschichte. Mal sehen, was das Remake bringen wird.