Review

ACHTUNG: REVIEW MIT SPOILERN!!!

Nachdem Victoria (Shannyn Sossamon) eine Postkarte von ihrer Schwester Carolyn (Alicea Moore a.k.a. P!nk) aus Paris erhalten hat, reist sie in die Stadt der Liebe, wo laut Einleitung zu Beginn des Film einst sieben Millionen Leichen unterirdisch verscharrt wurden. In einem geheimen und mit Knochen geschmückten Partygewölbe feiert Victoria dann erst mal mit ihrer Schwester und deren Freunden ab. Von einem der Freunde erfährt man in geselliger Runde dann auch noch die Geschichte der Satansanbeter, die einst den Antichristen zu zeugen versuchten und den dabei gezeugten Jungen 18 Jahre mit einem Schweinskopf als Maske in den unterirdischen Gewölben gefangen hielten, wo er auch heute noch hausen soll.
Nach einer Unstimmigkeit entfernt sich Victoria von der Gruppe. Ihre Schwester folgt ihr, um ihr den Weg nach draußen zu zeigen, damit sie sich nicht verläuft. Als man sich dann jedoch sogar zu zweit verläuft, wird man kurz darauf von einem unbekannten Angreifer attackiert und Carolyn segent das Zeitliche.
Von diesem Moment an wird der Aufenthalt in den dunklen Gewölben für Victoria zu einem Kampf auf Leben und Tod.

"Catacombs" kommt recht spannend und atmosphärisch daher, was bei der düsteren Kulisse jedoch auch keine wirkliche Herausforderung ist. Die dunklen Gewölbe vermögen eine unheimliche Atmosphäre zu erzeugen. Ab dem Ableben von Pink, die hier Victorias Schwester miemt, bekommt man außer Shannyn Sossamon und einem späteren Begleiter oft keine anderen Personen mehr zu sehen, da man es ab diesem Moment eher mit einem Katz- und Mausspiel zu tun hat, deren Auflösung für mich am Ende eher Bestätigung eines permanenten Verdachts als Überraschung war. Wer schon den einen oder anderen Horrorfilm / Thriller gesehen hat und einigermaßen aufgeweckt ist, hat hier leider relativ schnell raus, wie der Hase läuft.


ACHTUNG: JETZT KOMMT DER DERBE SPOILER!!!
WER DEN FILM NOCH EINIGERMASSEN UNAUFGEKLÄRT SEHEN MÖCHTE, SOLLTE JETZT HIER NICHT WEITERLESEN!!!



Ich sage nur "The Game". Wer den Thriller mit Michael Douglas gesehen hat, weiß schon jetzt, von was für einem Clou "Catacombs" lebt.
Relativ früh kam mir der Gedanke, ob alles eventuell nur gefaket sein könnte. Ein Spiel um Victoria zu "necken".
Zu sehr erschien mir P!nks frühes Ableben als Inszenierung und zu bizarr war mir schon vorher das dem Gast aufgetischte Schauermärchen.
Warum taucht in dem Moment, wo Victoria zunächst zu entkommen scheint, plötzlich ein Polizeiaufgebot, dass sie und die anderen Clubgäste tief in die dunklen Gänge zurückdrängt?
Im weiteren Verlauf der Handlung sieht man niemanden explizit das Zeitliche segnen und als am Ende der vermeintlich nahende Killer ohne um die Ecke zu gucken mit der Spitzhacke erledigt wird, dachte ich mir schon vorm Auftauchen der tot vermuteten Freunde: "Ich wusste es! Ich wette, sie hat jetzt einen der neuen Freunde umgebracht und die anderen kommen gleich mit entsetzten Gesichtern um die Ecke!"



OKAY, WER MÖCHTE KANN DEN KLEINEN REST JETZT NOCH LESEN.


So atmosphärisch der Film auch inszeniert sein mag: Für aufgeweckte Zuschauer ist das Ende wahrhaft keine Überraschung. Erahnt man das Ende vorher, ist es weniger der von den Machern wohl erhoffte Schock als vielmehr ein Schlussstrich unter schon vorher zusammengesetzte Puzzleteile. Gefallen hat mir der Film trotzdem.
Wer möchte, der soll ihn sich also getrost ansehen. Horrorfans kommen mit Sicherheit auf ihre Kosten.

Wegen des in meinen Augen vorhersehbaren Clous "nur" sieben von zehn Punkten.

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