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Um den Verbleib von 160 Millionen Yen zu klären, strengen sich zwei weibliche Folterdienerinnen mächtig an: Zwischen ihren lustigen Sexspielchen reißen sie beim Verhör auch mal einen Fußnagel oder einen Zahn aus dem Befragten, zur Not helfen sie mit Sex nach. Das klingt vielleicht noch etwas fies, entpuppt sich allerdings bei genauerem Betrachten nur zu passend als letzter Teil der Guts-Trilogie, in der Regisseur Kazuo 'Gaira' Komizu seinen wie von Notgeilheit getriebenen Fantasien nachgeht, in der die Frauen unheimlich dankbar über jede Form von Sex sind, dafür sogar über Leichen gehen. So ist er auch hier nach wenigen Minuten wieder voll in seinem Element und spickt die schräge Story mit haufenweisen Sexszenen. Wie auch im Vorgänger gibt es wieder Sci-Fi-Elemente aus der Trashecke, vornehmlich jedoch sind alle hinter dem Geld her, was natürlich zwangsläufig wieder in der Horizontalen endet (kennt man ja storybedingt aus jedem Thriller). Erotikpassagen gibt es en masse, dazwischen mal wieder etwas Folter, die aus "Shogun's Sadism" geklaut ist und garniert mit bescheuerten, wirren Dialogen. Bei solch einem Film, dem zwar weitgehend die Splatterszenen fehlen, der aber ziemlich deutlich auf explizite Bilder ausgelegt ist, wundert es ein wenig, warum das mit Zensur im Bild (durch Verpixelungen) und im Ton (durch Piepser) veröffentlicht wird. Schocken im Rahmen ist also angesagt, gefakte Erektionen als Schattenspiel hinter einer Leinwand sind genau so bescheuert, wie der dummdreiste Humor, sofern man das als Europäer denn überhaupt lustig finden kann. Wem "Chinese Torture Chamber" zu viel Klamauk besitzt, kann es hiermit versuchen, für eine wirkliche Empfehlung reicht das Gestöhne auf keinen Fall aus. Was noch an besserem schwarzem Humor geboten wird, geht im Gesamtbild unter und auch Ideen wie die, Opfer an die Schweine zu verfüttern, hätten deutlich grafischer ausfallen können. So bleibt unterm Strich ein Erotikstreifen, der über die ganze Laufzeit betrachtet als Spielfilm einschläfernd wirkt

Fazit: Frauen, die Männer mit Sex foltern. Das dürfte selbsterklärend sein. 2/10 Punkten

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