„Die Menschen gehen seither dieselben Wege. Wenn Ihr ihrer müde seid, dann springt.“
„Warum bleibe ich nur bei diesem verrückten Greis?“
Erneut erschafft Kurosawa ein Glanzstück der Monumentalfilmgeschichte, selbst über 30 Jahre nach „Die sieben Samurai“ beherrscht er im asiatischen Raum praktisch unanfechtbar seine Handwerkskunst.
In endlosen Schlachtszenen zeigt sich der perfektionistische Anstrich, der die Bilder ebenso bedeckt wie das frische, rote Blut die Holzbalken der Festungsgebäude. Zu keinem Moment droht sich Langeweile breitzumachen; ehrlich gespielte, unüberzogene Emotionen stehen in den Gesichtern der nun zerstrittenen Brüder, die ihre neuen Machtpositionen dem Großfürsten des Hauses – ihrem Vater – zu verdanken haben. Verrat am eigenen Blut lässt eben dies hochkochen, weshalb bald schon eine regelrechte Kampfeslust entsteht, die in der Jagd auf das alt und senil gewordene Familienoberhaupt gipfelt.
Nicht immer ist der Film bitterernst, denn ausgerechnet der zur Belustigung häufig anwesende Narr Kyoami entpuppt sich als fürsorglicher, stets sarkastische Sprüche auf den Lippen habender Freund des verstoßenen Großfürsten. So tragisch der Verlauf der Handlung auch ist, komme ich nicht umhin, die grandiosen Bluteffekte, Rauchentwicklungen, lodernden Feuer und Pferdechoreografien zu loben. Besonders die kurzen Slasher- und Splattereinlagen können sich mit den besten Horrorstreifen der 80er messen, was die Inszenierung angeht – da geht mir als Gorehound so richtig das Herz auf!
Gesehene Fassung: 4K UHD HDR Blu-ray mit deutscher Synchro
Gesehen als Teil der Liste „101 Films You Must See Before You Die“.