Wir schreiben das Jahr X in naher Zukunft. Ein gewaltiges Erdbeben hat ganz Kalifornien zerstört, es herrscht Panik auf den Straßen und Stränden einer Küstenstadt.
Das ist genau die Atmosphäre in der sich die selbsternannten Surf Nazis Göring, Mengele, Eva und Adolf Wohlfühlen. Sie versuchen das Chaos zu ihren Gunsten zu nutzen und endlich die Macht über die Küsten der Stadt zu beherrschen. Selbst die Samuraisurfer und andere Surfboygangs können Adolf und Co. nicht aufhalten. Es gibt nur eine die sich ihnen erfolgreich in den Weg stellt: Der alles vernichtende Altersheimterminator Mrs. Washington. Deren Sohn, ein aufrechter schwarzer Polizist (womit auch das letzte Klischee abgehackt werden kann) wurde von den Surf Nazis ermordet.
Bei fast jedem sollte diese Story schon beim Lesen ein unangenehmes Stechen im Kopf verursachen. Doch dieser Schmerz ist nichts im Gegensatz zu den unerträglichen Qualen die uns die Produzenten dieses Haufen Mülls beim Angucken beschert.
Leider muss ich dem Film auch das letzte mögliche Positive, auf das hier vielleicht einige gehofft haben absprechen: Nein der Film ist NICHT unfreiwillig komisch. Es handelt sich um ein wahrhaftiges Titan des Trashs in seiner Reinform, bei dem es sogar mir schwer fällt über die Talentlosigkeit aller beteiligten mehr zu Lachen als erstaunt den Kopf zu schütteln. Die Schauspieler, die Dialoge, die Story, die Kameraführung, die Musik und nicht zuletzt die Actionszenen: Es passt einfach alles zusammen wenn man versucht absichtlich einen schlechten Film zu produzieren.
Die Surf Nazis, die eigentlich gar nichts mit dem dritten Reich gemein haben, außer das sie ihren Besitz mit Wal*Mart Superstore Flaschen per Hakenkreuzen zusprayen, schlafen in irgendwelchen Dachlosen Häuserwracks, sehen wie Homosexuelle Haarspray Models der 80er Jahre aus und Surfen immer genau dann wenn dem Drehbuchautor gerade nichts Besseres für die Fortführung seiner nicht vorhandenen Story einfällt (natürlich in Zeitlupe, um irgendwie auf 80 Minuten zu kommen). Es wird aber nicht einfach nur gesurft. Die Surfbretter werden mit Waffen bestückt um sich gegen die Samuraisurfer und Co. auf Wasser zu behaupten.
In den schon vorher angesprochenen Häuserwracks werden endlose und komplett Sinnlose Dialoge über die weiteren Projekte der Pseudogang diskutiert, die dann in irgend einer Bar oder einem Waffenshop weitergeführt werden. Immer mit dabei ist das Mikrophon in der rechten oberen Ecke, das den schlechten Geschmack dieser schweren Kost noch abrundet.
Um die Quote noch mit Sex zu heben schiebt die typisch 80er Jahre behaarte Eva noch eine Nummer am Stand mit dem "Führer" Adolf und der kleine Leroy, gerade mal 14 Jahre diskutiert mit seiner Mutter über Hausarrest und Taschengeld... oh mein Gott! Irgendwie wird dann auf unglaublich dämlicher Weise versucht, die Situation witzig zu halten - und auch hier: Nein es ist nicht unfreiwillig komisch, sondern einfach nur peinlich.
Wie ihr seht könnte ich das ganze noch ins unendliche Fortführen, aber irgendwo muss auch mal Schluss sein und somit gebe ich euch noch ein Zitat mit auf euren Lebensweg: „Wer regiert die Strände? Die Surfer regieren sie! Und wer regiert die Surfer? Die Surf Nazis, die Surf Nazis!"