Elizabeth lädt ein paar alte Freunde in ein altes Herrenhaus ein, um mit ihnen eine spezielle, kleine Feier zu feiern. Die Ahnungslosen trudeln auch so langsam ein und als alle da sind, beginnt sie, mit Hilfe eines Pentagramms ihre Urahnin Lilith Le Fey zu beschwören. Diese wurde nämlich vor 300 Jahren als Hexe auf einem Scheiterhaufen verbrannt. Die eingeladenen Teenies machen zuerst alles mit, müssen dann aber entdecken, das dies alles kein Blödsinn ist. Anhand des Necronomicons, welches dort einfach so herumliegt, erfahren sie ebenfalls, das sie direkte Nachfahren derjenigen sind, die damals die Hexe verbrannt haben und diese ihnen nun an den Kragen will.
Witchouse stelle ich mir vor, wie einen Horrorfilm, wenn er von einem Kinderkanal produziert werden würde. Man nehme alles zusammen was man im kleinen Hexen-Lexikon unter dem Begriff Wicca so findet und bastelt sich rund um Schlagwörter wie Pentagramm, Seance, Lilith, Necrunumicon (Schreibweise hier ebenso authentisch wie der Titel Witchouse), packe einen Haufen Dumpfbacken in ein altes rumänisches Spukhaus (hier wurde jedenfalls gedreht), lasse außen ein CGI Gewitter wüten und fertig ist der Auswurf aus dem Klischeeparadies.
Wenn da Charles Band ruft und David DeCoteau mit einem Stapel Nonames kommt ist ohnehin Gefahr im Verzug, Kohle ist sowieso nur minimal vorhanden und wenn sich dann auch noch die Story als äußerst geschwätzig gibt, dann kann man sich auch gleich das Hexenhaus beim Kasperletheater anschauen.
Zählen wir doch einfach mal die positiven Elemente auf. Mit etwas über 70 Minuten geht erfreulich wenig Lebenszeit flöten. Der Set Decorator hat sogar Geschmack und das Haus sieht stellenweise wirklich atmosphärisch unheimlich aus, DeCoteau verzichtet auf sein leidiges Steckenpferd minutenlang schwitzende Kerle ins Bild zu packen und der Kiffertyp war stellenweise sogar richtig witzig. Das wars aber auch schon.
Der Rest ist organisierte Langeweile mit viel Blabla und mäßigen Blut- und Spezialeffekten. Lustig dafür das Motiv mit der Rache an einer ermordeten Ahnin. Das war vor 300 Jahren und ich möchte nicht wissen wie hoch die Wahrscheinlichkeitsrechnung sein mag, das just alle Nachfahren der damaligen Mörder alle bei Elisabeth in der Klasse sind und sie so die Einladung zum allgemeinen nächtlichen Veitstanzen unverdächtig aussprechen kann. Wer immer das Drehbuch geschrieben hat ist jedenfalls eine ideenfaule Sau. Aber auch der Text bei der Seance und auch bei Liliths Beschwörung ist wirklich zum Schießen, da kann man wenigstens herzlich lachen.
3/10