Erin hat gerade ihrem schlechten Freund den Laufpass gegeben und will ein neues Leben beginnen, als sie nach Durchquerung eines Provinzstädtchens in Arizona den Fluchtwagen einer Bankräuberbande rammt und von dem desperaten Gaunerquartett prompt als Geisel gekidnappt wird. Was weder Räuber noch Cops ahnen: In dem Wald, in dem ihre Verfolgungsjagd stattfindet, wohnt ein brachiale biologische Anomalie im Monsterpelz. Und die hat auf herumballernde Schreihälse und hübsche Frauen gerade gewartet.
Veröffentlichungen des SciFi Kanals sollte man ja grundsätzlich mit einer gewissen Vorabskepsis betrachten und dieses Vorurteil bestätigt Devil on the Mountain leider wieder erneut. In dem Punkt kann das Werk nichts dafür, aber wer immer für die deutsche Synchro verantwortlich war gehört wirklich gefesselt und mit Bratensoße eingerieben am Sasquatsch Freßplatz ausgesetzt werden. Lippensynchronität, Betonung, Dialekte oder Emotionen hier stimmt mal wieder gar nichts.
Dabei hatte man durchaus routinierte Leute dabei, Regisseur Steven R Monroe ist kein schlechter seiner Zunft aber auch Leute wie Tim Thomerson und Lance Henriksen sind eigentlich für gute Arbeit bekannt, gehen aber ebenso offensichtlich keinem noch so scheiterungswürdigem Projekt aus dem Weg. Objekt der Begierde ist dann auch mal wieder good old Bigfoot. Wenn die Amis nicht ihre Legende vom Waldschrat-Yeti hätte, man müßte sie glatt erfinden.
Der Film fängt dabei gar nicht mal so schlecht an. Banküberfall, Schießerei mit den Dorfsheriffs und anschließende Flucht mit Geisel in die Wälder, erzwungene Gemeinschft von Räubern und Verfolgernda ließe sich mit Phantasie doch was draus machen. Das Drehbuch entschied sich aber dafür in die Gefilde der ebenso zahlreichen wie hohlen Dialoge und treibt sich so selbst in die Belanglosigkeit und Langeweile.
Da kann auch Kollege Bigfoot nicht viel weiterhelfen. Den Zottel sieht man ohnehin immer nur schemenhaft und wenn er am Ende doch mal in der Nahansicht zu bewundern ist, dann wünschte man sich es wäre dabei geblieben. Der Horrorgehalt ist dabei ohnehin zu vernachlässigen, brutale Kills sind Fehlanzeige, meist wird im off gemeuchelt, da muß dann schon eine Blutspur ausreichen. Splatterfans können Devil on the Mountain jedenfalls tunlichst von der to-do-Liste streichen.
Sorry aber das Ding war nix. 90 Minuten darf man sich größtenteils mental ausmalen, wie lange die Laufzeit die Lebensresterwartung verkürzt. Es gibt wirklich keinen vernünftigen Grund sich den Streifen anzuschauen, denn er taugt weder als Tierhorror, Gangsterfilm oder Drama etwas.
3/10