Review

Vergeblich versucht der Psychiater Dr. Ian Lazarre, seinen Kummer über den tragischen Unfalltod seiner ersten Frau in Alkohol zu ertränken, bis seine jetzige Gattin und sein bester Freud ihn in eine Spezialklinik für Suchtkranke einweisen. Statt medizinischer Hilfe warten dort eine Reihe bizarrer Tests und Experimente auf den Patienten. Lazarre hat nur eine Chance. Er muss aus dieser Hölle entfliehen.

Was hier wohl als vermeintlich mehrschichtiger Psychothriller geplant war, entpuppt sich leider als ziemliche Gurke. Die Story ist dabei ein heilloses Durcheinander aus Rückblenden und Verwirrspielchen zwischen Realität und Vision. Das ein Psychater selbst seine psychische Delle bekommt, dem Alkoholismus verfällt und ständig in Visionen mit dem Unfallfahrer spricht der (vermeintlich) für den Tod seiner ersten Ehefrau sorgte hat einen gewissen Reiz, wird aber hier durch die komische Erzählstruktur reichlich vergeigt.
Vielmehr wirken die vielen Subplots zu überfrachtet, mit der Liebe zu Ehefrau Nummer 2 die sich von ihm trennte, seinem besten Kumpel der so ziemlich das genaue Gegenteil davon ist, die verführerische Krankenschwester oder auch die aus heiterem Himmel kommenden Rückblenden zum Tod von Frau Nummer eins wirken ziemlich konstruiert und psychologisch wenig nachvollziehbar. Dazu findet das ganze in einem mehr als seltsamen Sanatorium statt, das eher von der Ausstattung und dem Personal nach Alcatraz aussieht.
Zudem wird das ganze relativ bräsig erzählt und außer John Savage schien auch von den Darstellern keiner richtig motiviert zu sein. Interessant sind wenigstens die Twists, die aber auch nicht so ganz überraschend sind, denn hinter dem Tod von Frau Nummer 1 und Nummer 2 (lustigerweise von der gleichen Schauspielerin verkörpert) steckt viel mehr als es anfangs der Schein ist. Dennoch vergeht die Laufzeit eher zähflüssig dank fehlendem Spannungsfaktor. Muß man echt nicht gesehen haben.
3/10

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