(A Not So) Scary Movie
In dieser waschechten Horrorsatire mit Vincent Price nimmt er nicht nur sich selbst, seine Karriere und „sein“ Genre auf's Korn, sondern entwickelt mit seinen vielen Karikaturen von Horrorhits und -klischees auch eine Art Vorläufer der „Naked Gun“- und „Scary Movie“-Filmen. In einem alten Herrenhaus werden von einer satanistischen Sekte ganz genau 18 Leute in einer Nacht getötet. Erstochen, verbrannt, erwürgt. Alles dabei. Alles passiert schon schön blutig und explizit (für die damalige Zeit) im Intro. Danach liegt es an einer Gruppe kaum glaubhafter Wissenschaftler und Forscher herauszufinden, warum hier dieses Blutbad stattgefunden hat und wer dafür verantwortlich ist…
Jede Szene mit Vincent Price ist Gold! Schade, dass seine Screentime bei „Bloodbath At The House of Death“ sehr spärlich ausfällt. Zwar hat er schon etwa in den „Phibes“-Filmen gezeigt, dass er Horror und Grinsen vereinen kann. Hier geht er dann mit dem Humor und Augenzwinkern und auch der Selbstreflexion zwei Schritte weiter und eigentlich all-in. Klar gibt es noch brutale Kills und Horrormuster, Schauwerte dieser Art. Aber im Grunde ist es eine reine Satire und Persiflage auf das Genre - überzogen, überzeichnet, übertrieben. Bescheuert und banal. Nicht immer überlustig. Kein „Airplane“, kein Python, kein „Top Secret“. Aber eben mit seinen Momenten, mit Price, mit seinen Hommagen an „Alien“, „American Werewolf“, „The Thing“ oder „The Entity“. Die „Sexszene“ aus Letzterem mit einer unsichtbaren Macht nimmt er sogar „Scary Movie 2“ fast zwei Jahrzehnte ab und allgemein merkt man, dass die Zucker-Brüder hier durchaus mal heftig rübergeschielt und es dann selbst noch besser gemacht haben.
Fazit: die nackte Axt? Nicht ganz. Dennoch ist diese whacky Horrorkomödie ein Vorläufer. Hit or Miss - zwischendurch laut lachen musste ich aber!