Mapleton, Illinois: Da ihr Dad übers Wochenende verreist ist und bei der jungen Heather Kilbourne demzufolge sturmfreie Bude herrscht, entschließt sie sich, zusammen mit ihren Freundinnen eine Schlummer-Party zu veranstalten. Die Nacht wird allerdings aufregender, als gedacht, denn die kuschelige Dessous-Runde wird nicht nur von dem perversen Nachbarn Mr. Malone, der den Mädels nachspannt, wo es nur geht, oder dem unvermittelten Auftauchen ihrer ständig notgeilen Boyfriends gestört: Auch der ehemalige Pizza-Bote Stanley Peterson, der vor zehn Jahren bereits ein junges Mädchen ermordet haben soll und justamente aus dem Knast ausgebüchst ist, treibt sich offenbar in der Gegend herum und beginnt damit, Heather und die anderen Tussis zu stalken. Natürlich purzeln bald schon die ersten Leichen. Kann Sheriff Yates noch rechtzeitig zur Rettung eilen...? Ein kurzer Blick auf Cover und Titel genügt, um zu erkennen, dass Regisseur Michael A. Hoffman seinen "Spring Break Massacre" als Throwback zu jenen launigen 80er Jahre-Slasher-Streifen à la "Slumber Party Massacre" angelegt hat und ihm der Sinn bei diesem billigen Shot-on-Video-Filmchen demnach nicht unbedingt nach einer komplexen Handlung, echten Spannungs-Momenten oder mehrdimensional gezeichneten Charakteren gestanden ist... sondern vielmehr nach hübschen Mädels (Ausnahmen bestätigen die Regel) in luftigen Klamotten, strunzdummen Gags und der Aneinanderreihung mehr oder minder graphischer Mord-Szenen. So verwundert es dann auch nicht, dass die vorgefassten Erwartungen auch voll und ganz erfüllt werden und das Ganze sich tatsächlich als ungenierter Rundumblick durch das Inventar des Teenager-in-Angst-Genres (angesichts der minimalen Laufzeit von nicht einmal 70 Minuten ohne Abspann könnte man allerdings glatt schon von einer Komprimierung sprechen) entpuppt. Nun ja, man kann beim besten Willen nicht behaupten, dass den augenscheinlichen Vorbildern hier nicht in ausreichendem Maße hofiert wurde oder dass Hoffman deren Funktionsweisen eventuell nicht richtig begriffen hätte (denn was gibt’s da bitteschön auch großartig zu begreifen?)... nur leider, leider ist "Spring Break Massacre" trotzdem sauschlecht geworden. Aber mal so richtig! Die üblichen Mankos wie eine untalentierte (aber immerhin ausziehwillige) Bimbo-Parade oder leicht zu durchschauende F/X-Panschereien, mit denen man erfahrungsgemäß bei einer solchen No Budget-Produktion ja schon fast rechnet, mag man als allseits Spaß-bereiter Allesgucker ja vielleicht noch geflissentlich ignorieren, dass die Chose jedoch sichtlich überhastet innerhalb weniger Dreh-Tage (es können nicht mehr als eine Handvoll gewesen sein) förmlich hingewichst wurde und demzufolge auch ein entsprechend schockierendes Erscheinungsbild aufweist, könnte einem hingegen aber schon schwer im Magen liegen. "Spring Break Massacre" ist ein Alptraum in verwackelten und kreuz und quer durcheinander-montierten Camcorder-Close Ups, in denen nicht mal die Titten der Darstellerinnen so richtig zu Geltung kommen, denn die Optik ist absolut unterirdisch und wird auch durch drübergeklatschte Effekt-Filter aus dem heimischen Schnitt-Programm und sinnlose Wischblenden in alle vier Himmelsrichtungen nicht wirklich aufgebessert. Zu dem allgemeinen Feeling einer übers Knie gebrochenen Wochenend-Produktion, die jedwede handwerklichen Finessen meidet wie der Teufel das Weihwasser, passt dann auch die inhaltliche Bankrott-Erklärung wiederum ganz gut, weswegen man sich mit diesem von inkohärenten Zeitsprüngen gebeutelten Sammelsurium von langweiligen Füllsel-Szenen, improvisiert wirkenden Dialogen, und einigen wenigen Highlights in Form von blutigen Make Up-Effekten (home made!) und Nudity-Einlagen ja vielleicht doch noch irgendwie amüsieren kann. Mit viel gutem Willen, der Hand in der Hose, und einer erheblichen Menge Dosenbier kann man "Spring Break Massacre" (auch aufgrund des permanenten 80s-Feelings, das da so bemüht verbreitet wird) als stupides Gore-und-Titten-Filmchen mal gerade eben so durchwinken, auch wenn es sich bei ihm fraglos um den Bodensatz des Genres handelt... na, wenn das mal nicht eine enthusiastische Empfehlung ist, dann weiß ich es auch nich'...
2/10