Review

Eine der besten schwarzhumorigen Komödien, die es meiner Ansicht nach gibt:

Die Story ist schnell erzählt: Ein schüterner, unscheinbarer Metzger (Woody Allen) wird von seiner nuttigen Ehefrau mehrfach betrogen, dreht dann durch, zerstückelt seine Frau, um sie dann unbemerkt zu verscharren.
Doch es passiert ihm ein Fehler: Beim Transport der zerstückelten Leiche verliert er die Hand seiner zerstückelten Frau. Diese Hand, die in der Leichenstarre den Stinkefinger zeigt, bleibt auf der Straße liegen, wo eine blinde, alte Frau darüber stolpert, die nach dem Sturz plötzlich wieder sehen kann.
Die vormals blinde Frau glaubt die Hand habe sie geheilt und bringt sie ins Dorf, worauf sich hiernach nur noch Wunder ereignen.
Die Hand wird als Hand der heiligen Jungfrau Maria (unwissend, dass die Hand von einer alles anderen als keuschen Frau stammt :) ) verehrt. Alles könnte gut sein, würde nicht der letzte Liebhaber der zerstückelten Frau, ein Polizist, Nachforschungen über den Verbleib seiner Bettmatratze anstellen. Dabei kommt er dem Geheimnis der Hand auf die Spur; unser Metzger (Woody Allen) sieht sich gezwungen, die Hand verschwinden zu lassen, um nicht Gefahr zu laufen, vom Polizisten ins Kitschen gesteckt zu werden. Das Problem ist nur: Mittlerweile ist die Hand eine heilige Reliquie (gegen Widerstand der Kirche) und wird von tausenden Pilgern besucht.....

Diesem Film ist gar nichts heilig: Der Pfarrer ist Stammgast im Puff; die beste Nutte der Stadt ist der Hauptsponsor der Kirche und die Würdenträger der Kirche verhalten sich auch nichts amtsgemäß.......
Desweiteren gibt es Witze über die kleinen Titten eines Dorfmädels, den kleinen Pimmel eines Zwergwüchsigen (der durch die Hand Elefantenniveau erreicht), das ausgestochene Auge des Kneipenwirts....usw.
Jedweder guter Geschmack und Anstand werden außen vor gelassen, nichts wird tabuisiert.
Ein Film, der kompromisslos alles auf die Schippe nimmt und vor nichts aber auch gar nichts halt macht. Ich persönlich habe seit "Das Leben des Brain" keinen so guten religionskritischen Film mehr gesehen.

Es sei noch erwähnt, dass Woody Allen in seiner Rolle brilliert; auch alle anderen Rollen sind gut besetzt.

Weiter fällt positiv auf:
- Der Film hat eine angenehm kurze Laufzeit (knapp 91 Minuten) und wird dank seine schwazhumorigen Gagfeuerwerks niemals auch nur für eine Sekunde langweilig.
- Die Story ist ausgefallen und innovativ.
- Die Witze zünden.

Von mir gibts für diesen wundervollen Skandalfilm aus dem sonst so prüden Amerika sehr gute 9,5 Punkte!

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