Der FBI-Agent Stephen Armstrong ist einem geheimnisvollen Fall auf der Spur: Immer wieder verschwinden bei Zaubertricks des Magiers Felix Manderville hübsche, junge Mädchen spurlos. Es sieht so aus als ob ein Mädchenhändlerring, der die jungen Dinger an Bordelle verschachert, hinter der Sache steckt.
Manchmal ist es ganz nett wieder in die alten Euro Krimis reinzuschalten, besonders dann wenn solche Choriphäen wie Vincent Price am Start sind. Hd1000F ist eine deutsch/spanische Ko-Produktion mit internationaler Besetzung, die sich in Marokko, genauer gesagt in Tanger abspielt. Die Story vom internationalen Mädchenhandel ist genau genommen ziemlich doof und dient eigentlich wohl hauptsächlich dazu 1967 einige Paar Brüste in den Film zu hieven. Die Masche der Bande ist dabei, Damen per Zauberkunststück von der Bühne verschwinden zu lassen, um sie dann nach Tanger zu verschiffen und so die Reihen der örtlichen Bordelle aufzustocken.
Bestes Haus am Platze ist dabei eben jenes der tausend Freuden, zu dessen Eintritt man eine exklusive bestimmte Puppe (???) vorzeigen muß, um sich von der internationalen Schar willigen Weibsvolks beglücken zu lassen. Von den Puppen gibts vielleicht mal gerade ein dutzend, so daß mich als Zuschauer eine schlechte Jahresaktiva und Proteste der Aktionäre mangels eingelassener Kundschaft aufdrängt. Einer der Damen ist allerdings der tapfere FBI Agent Armstrong auf der Spur. Der Krimi spannt sich dann relativ ruhig, um den sogenannten Herz König, der im Hintergrund die Fäden zieht, und bei seinen Mordopfern eine Spiel- als Visitenkarte hinterläßt.
Hin und wieder werden aber auch Actionszenen eingestreut, wie eine große Explosion auf einem Schrottplatz. Armstrong darf sich auch öfter mal mit den bösen Schergen schlagen, aber aus heutigem Blickwinkel (und zuvielen Seagal Filmen) wirkt das doch eher unfreiwillig komisch und harmlos. Die Darsteller sind ok, aber fernab von Ruhmesblättern, was leider auch für Vincent Price gilt. Die große Auflösung, wer denn nu der Herz König ist, geriet auch ein wenig mau, als Zuschauer kann man relativ leicht hinter die Identität kommen. Der Film bietet solides 60er Entertainment ohne Glanz, aber auch ohne Schwächen. Für Nostalgiker einen Blick wert.
6/10