England 1483. König Edward IV. ist tot und nun strebt sein Bruder Richard von Gloucester unaufhaltsam nach der Krone. Doch um den Thron endgültig besteigen zu können, muß Richard im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gehen. Da wird gefoltert und gemeuchelt, was das Zeug hält, und bei so viel grausigen Morden ist es nicht weiter verwunderlich, dass Richard eines Tages von den Geistern seiner Opfer in den Tod getrieben wird...
"Der Massenmörder von London" ist – der deutsche Titel suggeriert es schon – ein schauriges, höchst typisches Roger-Corman-Spektakel, das irgendwo zwischen den Mordintrigen Shakespeares und der Folterkammermentalität eines E. A. Poe hängen geblieben ist. Mit Vincent Price vorzüglich in der Rolle des blutrünstigen Richard besetzt, kann Roger Corman wiederum einen seinen größten Trümpfe ausspielen, denn im Gegensatz zu seinen anderen Filmen aus der Periode bleibt dieser Schwarz-Weiß-Gruseler doch mächtig in den Startlöchern stehen. Zu tricktechnisch banal kommen da die Geistereinlagen herüber und zu dramatisch verquast biegt sich hin und wieder die Handlung in Richtung Moral und Anstand, ohne von der sonst üblichen Ironie aufgelockert zu werden. Ach ja, ich vergaß: "Der Massenmörder von London" hatte nur ein Minimalbudget und einen Drehplan von 15 Tagen. Man sieht's. Des weiteren mit Michael Pate, Joan Freeman, Donald Losby u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin