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"Mission: Impossible-2" ist wieder so eine Auftragsarbeit von Meister John Woo (Face/Off). Aber eine der etwas besseren Auftragsarbeiten. Ich habe mir den Film damals in England im Kino angeguckt. Da man dort verständlicherweise nicht alle Dialoge verstand, wäre ich beinahe eingeschlafen. Nur der Woo-typische Showdown rettete mich davor.

Zum zweiten Mal spielt Scientology's Roboter Tom Cruise (Last Samurai) den Agenten Ethan Hunt, der die Welt nun vor einem Killer-Virus retten muss, das in die Hände des verräterischen Agenten Sean Ambrose (Dougray Scott) gefallen ist. Gemeinsam mit seinem alten Informatik-Spezi Luthor (Ving Rhames) und Seans ehemaliger Geliebten Nyah (Thandie Newton) versucht Hunt nun, dem bösen Agenten das Handwerk zu legen.

Die Charaktere unterscheiden sich in diesem Film deutlich in zwei Kategorien: Gut und Schlecht! Zu den guten Darstellungen gehören der dauergrinsende Tom Cruise und der Quoten-Schwarze Ving Rhames (Con Air). Schließlich noch Anthony Hopkins (Roter Drache) in einer Gastrolle. Zu den schlechten Darstellungen gehören die etwas untalentiert wirkende Thandie Newton (Interview mit einem Vampir). Sie besitzt nicht den Charme eines Bond-Girls, wie z.B. Halle Berry oder Denise Richards. Dann ist da noch Dougray Scott (Für immer und ewig). Als Oberschurke hat er zwar ein oder zwei starke Momente (zB die Hinrichtung des falschen Tom Cruise), doch reicht seine Leistung nicht an jene Film-Schurken wie Stephen Dorff (Blade), Alan Rickman (Stirb langsam), Gabriel Byrne (End of Days) oder Wesley Snipes (Demolition Man) heran. Dazu muss man mehr können, als einem wehrlosen Professor das Genick zu brechen oder versehentlich seinen eigenen Mann abzuknallen.

Überraschenderweise hält Woo sich während des Filmes mit der Action weitgehende zurück. Erst gegen Ende dreht er voll auf und der absolute Overkill kann beginnen. Wieder einmal mit den Woo-typischen Elementen wie weiße Tauben oder beidhändige Ballereien. Gegen diese Action kann die schwache Love-Story um Ethan und Nyah nicht mithalten. Reihenweise werden Soldaten und Einsatzfahrzeuge in Stücke geballert und im Finalfight liefern sich Cruise und Scott einen gnadenlosen Zweikampf, der sich hinter dem Matrix-Gehopse nicht zu verstecken braucht. Denn hier wird sich noch richtig oldschool-mäßig in die Fresse gekloppt.

Zurück bleibt also eine schwache Story mit guten sowie schlechten Darstellern und einem explosiven Showdown.

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