Die junge Hexe Morgaine will ihren kleinen Sohn Arthur davor bewahren ein böser Hexer zu werden. Dazu braucht sie einen Paten, der mit einer besonderen Planetenkonstellation geboren wurde. Auch Molok, der letzte lebende böse Hexer, ist auf der Suche, denn er braucht einen Erben und will das Ritual verhindern, dazu ist ihm jedes Mittel recht. Morgaine entführt daher den genialen Computerwissenschaftler Michel Firth, aber sie verliebt sich in ihn, doch Michael würde bei dem Ritual seinen Verstand verlieren. Sie geht mit Molok einen Pakt ein, um Michaels Leben zu retten, tatsächlich aber beschließt sie, sich zu opfern um ihren Sohn Arthur ein normales Leben zu schenken. Aber Michael will seine große Liebe nicht aufgeben.
Ich mag den französischen Film recht gerne und so hatte ich auf eine amüsante Fantasykomödie gehofft zumal auch noch einige bekannte Akteure mit von der Partie waren, aber das Ergebnis war dann leider doch sehr ernüchternd. Vor allem die Erzählweise fand ich alles andere als gelungen. Das erste Drittel handeln irgendwelche Akteure ohne scheinbaren Sinn und Verstand. Aha da entführt eine Tussi einen amerikanischen Softwarespezialisten vom Flughafen und spielt mit ihm die blaue Lagune nach und ein grimmig schauender Typ namens Molok killt irgendwelche Leute ohne das auch nur annähernd so etwas wie eine Geschichte zu erahnen wäre.
Irgendwann erfährt man netterweise, das es hier um Enthexung des knapp zweijährigen Balgs Arthur geht, für das man einen Paten braucht, eben jenen Computerprofi, der danach allerdings dumm wie eine Scheibe Toast wird. Natürlich verliebt sich Morgaine wirklich in ihn, während der böse Jean Reno alles versucht die Enthexung zu verhindert und eben deshalb vorher mögliche Paten ermordete. Klingt kompliziert, ist es auch.Also haben die klassische Konstellation gute Hexe gegen böser Cousin-Hexer.
Leider fällt der Humor reichlich kindisch aus. Neben dem verbesserungswürdigen Storytelling nervt leider die gute Vanessa Paradis mit ihrem überdrehten Charakter als gute Morgaine (oder sollte das jetzt der Humor sein), dazu noch ein Hosenscheißer der lustig alles in den Mund nimmt, treudoof guckt, den ich aber am liebsten aus dem Auto geworfen hätte (sorry, klingt jetzt hart, aber ich hasse einfach so lieb gemeinte Knuddelmuffis in Filmen). Auch wer das Zielpublikum sein soll ist mir nicht so ganz klar. Für Kinder ist es zu hart, schließlich läßt Molok einen alten Mann von seinen eigenen Hunden umbringen und für alte Säcke wie mich war die Nummer einfach zu albern mit einer überkonstruierten Liebesgeschichte. An den Kinokassen soll die Mär anscheinend ja ziemlichen Schiffbruch erlitten haben, also ich könnte es verstehen.
4/10