„House on Haunted Hill" war die Vorlage des gleichnamigen Remakes von 1999 mit Geoffrey Rush und kann im Gegensatz zu dieser auf Splatter-Effekten ausgerichteten Neuinterpretation durch eine spannende Gruselatmosphäre punkten, auch wenn dem Film sein Alter mittlerweile deutlich zu schaffen macht.
Zur Story: Der mysteriöse Millionär Loren (Vincent Price) lädt eine Handvoll Menschen in sein Haus ein, um mit ihm eine morbide Party zu feiern: Jeder, der eine Nacht in diesem Haus, in dem angeblich Geister spuken sollen, überlebt, erhält zur Belohnung 10 000 Dollar. Doch alsbald häufen sich die seltsamen Vorfälle und spätestens nach der ersten Leiche beginnt ein Kampf ums Überleben...
Was Horror-Regisseur William Castle hier abliefert, ist ein reichlich spannendes und am Ende gar sehr wendungsreiches, fintenreiches Gruselstück. Leider erscheinen die Effekte mit den Monstern und - final - dem laufenden Skelett nach heutigem Stand der Tricktechnik veraltet. Diese Antiquiertheit hat sich leider auch auf das Tempo des nur 75-minütigen Films ausgewirkt: Bevor endlich einmal wirklich etwas passiert, vergeht eine halbe Stunde voller erwartungsvoller Dialoge. Nach heutigen Sehgewohnheiten wirkt dies eher behäbig, denn spannend oder geschweige unterhaltend. Die zwar mit nahezu ausnahmslos einem Thema minimalistische, doch unheilvolle Musikuntermalung, ein diabolischer Vincent Price und ein paar wohl dosierte Schocks, die aber heute eher unfreiwillig komisch wirken, sorgen dafür, dass „House on Haunted Hill" auch noch heute dennoch als überdurchschnittlich einzustufen ist.
Fazit: Reichlich angestaubter, aber dennoch spannender Gruselklassiker. „House on Haunted Hill" weiß durch eine starke, unheilsschwangere Atmosphäre und einem fintenreichen Finale davon abzulenken, dass der Film letztendlich arg dialoglastig geraten ist.