Dem Tod knapp entronnen...01.07.2011
Und wieder einmal eine romantische Komödie, das tut gut, nach all dem Blut der letzten Sichtungen...und wieder einmal passiert hier nichts, was es nicht bei all den anderen zahllosen Vertretern des Genres gab, gibt und immer geben wird...er trifft sie, man verliebt sich, es gibt Komplikationen, Trennung droht, und am Ende ist wieder alles gut. Nun, genau das will man ja in diesem Genre auch sein, ebenso, wie man sehen will, wie Seagal zahllosen Übelwichten die Fresse poliert. Aber die Überraschungsarmut ist etwas, was im Liebesfilmgenre schwerer wiegt als beim Prügelfilm - was wohl auch an der Person des Betrachters liegen mag. Doch was solls, man wird hier angenehm berieselt und kann den Tag in Ruhe ausklingen lassen - das ist doch auch mal was.
In Ruhe den Tag ausklingen lassen, ja, das macht auch Buddy gerne mit der einen oder anderen Dame. Als ihm nun eine solche am Flughafen in die Quere kommt, schenkt er sein Ticket kurzerhand dem Familienvater Gregg. Der freut sich über Businessclass und Heimreise zur Familie, aber das Geschenk hat seine Tücken - der Flieger stürzt ab, alle tot. Das nagt natürlich an Buddy, und so beschließt dieser nach seiner Heimkeht, ein wenig für die Hinterbliebenen zu sorgen, allerdings inkognito. Doch natürlich, die Zeit vergeht, und Buddy verliebt sich in Greggs Frau, verbringt viel Zeit mit ihr und den beiden Söhnen...und sagt ihr nicht die Wahrheit. Als diese durch einen dummen Zufall rauskommt, ist es natürlich schon fast zu spät - aber Buddy wirft sogar seine Karriere hin, um seiner Angebeteten wieder unter die Augen treten zu können. Und so hat die Liebe doch noch eine Chance, mei, is des schee...
Zwei Stunden lang gucken wir Ben Affleck zu, der grinst, dann Alkoholiker wird und dummes Zeug redet, dann wieder trocken ist und grinst...dabei hätte er sich doch einfach nur freuen können, dem Tod entronnen zu sein & eine zweite Chance zu bekommen. Nein, so einfach machen es uns die Filmschaffenden hier nicht, Affleck und Paltrow müssen erst die eine oder andere komisch-turbulente Situation meistern, dabei immer eine Prise Ernst im Hintergrund, aber nie soviel, daß es ein trauriger Film wird - denn er erzählt seine leichte Story nicht aus dem Blickwinkel der Witwe. Das wäre für das Publikum dann auch zu starker Tobak gewesen, hätte mir aber viel besser gefallen als die konventionelle Machart des Streifens. Sicher, richtig schlecht ist hier nichts, aber der Film hat auch nach seinem starken Beginn keine Höhepunkte mehr und plätschert auf das dann doch recht abrupt kommende Ende so vor sich hin...nette Unterhaltung eben, 6/10.