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Hinter Four Rooms steckt eine Idee, die man nicht alle Tage findet: Der Film besteht aus vier Kurzgeschichten, die vollkommen unabhängig von Allison Anders, Alexandre Rockwell, Robert Rodriguez und Quentin Tarantino unabhängig geschrieben und verfilmt wurden. Die vier Geschichten werden dabei durch eine gemeinsame Geschichte verbunden: Ted springt in der Sylvesternacht als Hotelpage im ehemaligen Nobelhotel Hotel Mon Signor, das mittlerweile etwas heruntergekommen ist, ein. Er ist der einzige Angestellte während der Nacht, und hat in vier Hotelzimmern vier haarsträubende Erlebnisse.

Die vier Kurzgeschichten sind dabei von extrem unterschiedlicher Qualität. Die ersten beiden sind - milde ausgedrückt - absoluter Schrott. Weder witzig noch spannend, eigentlich fragt man sich, was das ganze eigentlich soll. Zuerst sieht man einige Hexen, die eine alte Göttin wieder beleben wollen. Allerdings haben sie eine Zutat vergessen, die ihnen nur Ted liefern kann - nämlich Sperma. Ohne irgendwelchen Höhepunkt plätschert diese Geschichte vor sich hin. Danach kommt Ted in ein Zimmer, wo ein Ehepaar sein seltsames Spielchen treibt. Ted wird ohne irgendeinen Grund mit einer Pistole bedroht und ihm wird vorgeworfen, er hätte die Frau des Ehemanns verführt. Wieder hofft man nur, dass dieser Unsinn endlich sein Ende nimmt.

Hat man jedoch durchgehalten, wird man mit Robert Rodriguez' Beitrag belohnt. Eine ganz witzige Geschichte, die nur so vor tiefschwarzem Humor strotzt. Dieser Teil ist eindeutig der beste des Films. Ein Gangsterehepaar beauftragt Ted, auf seine rotzfrechen Kinder aufzupassen, während die Eltern auf einer Party sind. Dabei geht eigentlich alles schief, was nur schief gehen kann...

Am Ende sieht man Quentin Tarantinos Teil. Darin haben einige betrunkene Schauspieler eine Wette, für die ein Holzbrett, ein Hackmesser und ein Eiskübel benötigt werden... Die letzte Geschichte ist zwar nicht ganz so toll wie Rodriguez' Werk, aber im Gegensatz zu den ersten beiden durchaus ansehbar. Für Tarantinofans sicherlich einen Blick wert.

Fazit: Die erste Hälfte des Films ist absoluter Müll, die zweite Hälfte recht passabel. Als Gesamtwerk ist der Film aber höchstens als Durchschnitt anzusehen, daher gebe ich 5/10 Punkten. Eigentlich - wie bereits gesagt - nur für Fans von Rodriguez und Tarantino zu empfehlen.

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