Ein weiteres Kapitel aus "Wie man sich durch einen Trailer täuschen kann".
"Kolobos" fängt eigentlich ganz solide an: Die Charaktere werden einem gut präsentiert sodaß man sich gleich mit ihnen identifizieren kann. Die erste Goresequenz kann man auch als durchaus okay bezeichnen. Doch bereits nach dieser beginnt es dann doch schon langsam etwas langatmig zu werden. Dialoge wie "Paß auf das du nach hinten kuckst" erzeugen stirnrunzeln. Alle anderen Goresequenzen wurden leider ein wenig verhunzt: Entweder sind sie doch recht einfallslos (Ein Erhängter, hui!) oder die Umsetzung wurde verhunzt (der Killer drückt den Kopf eines Opfers durch ein Hirschgeweih, das Opfer schreit nicht und unecht sieht das ganze u.a. durch unglücklich gewählte Kameraeinstellungen auch noch aus).
Die eigentlich spannende Grundidee läßt sich nicht viel einfallen. Viele Elemente erinnern an "Die Todesparty" und "Cut", nicht grad die besten Filme für eine (unfreiwillige ?) Hommage. An den Darstellern an sich gibt es aber wenig auszusetzen. Hauptdarstellerin Amy Weber wirkt sogar ganz sympathisch. Wer (wie ich) nach dem ansehen des Trailers denkt, hier gibt es eine kleine Splattergranate zu sehen, der täuscht. Zwar gibt es einige heftige Szenen, die aber auch nicht übermäßig echt aussehen. Selbst für einen Teeniehorror bietet Kolobos nicht genug. Schade.
Fazit: Nicht direkt schlechter, aber enttäuschender Horror.