You Kill Me
(Koch Media)
Regisseur John Dahl (Joyride, The Great Raid) liefert mit seinem elften Langfilm You Kill Me einen weiteren Beitrag zur Filmgattung „Killer in einer Lebenskrise“ ab. Dass er es versteht, einen unterhaltsamen, erfrischen zynischen Film zu präsentieren, der dabei nicht dümmlich oder platt wirkt, ist ein Verdienst, dem man ihm hoch anrechnen muss.
Frank Falenczyk (Sir Ben Kingsley) ist Auftragskiller einer Gangsterorganisation, der alkoholabhängig ist, und dadurch seine Arbeit vernachlässigt. Nachdem er einen Auftrag in den Sand setzt, da er verschläft, greift seine Familie ein, und verfrachtet ihn nach San Francisco, wo er sich auskurieren und therapieren lassen soll. Die Sitzungen bei den Anonymen Alkoholikern, dazu ein Job als Bestatter und Leichenschminker und die Liebe seines Lebens erweisen sich als echten Glücksgriff für den Zuschauer. Selten wurde diese Thematik so trocken und trotzdem sehr humorvoll gezeigt.
Hervorragend aufspielende Darstellerinnen und Darsteller wie etwa Téa Leoni (Jurassic Park III, Dick and Jane), Bill Pullman (Igby, Scary Movie 4), Luke Wilson (Motel, Todeszug nach Yuma) und natürlich Sir Ben Kingsley, der erst überzeugend den Ghandi, später noch überzeugender den Anti- Ghandi in dem Film Sexy Beast verkörperte (woraufhin man ihn immer öfter in der Rolle des zynischen, gefühlskalten Gangsters sehen konnte), machen You Kill Me zu einem echten Vergnügen.
An Bonusmaterial liegt neben einem Audiokommentar, einem Behind the scenes noch ein kurzes Feature über die visuellen Effekte vor. Des Weiteren findet man noch eine umfangreiche Programmschau.
You Kill Me ist Filmunterhaltung auf einem guten Niveau, vergleichbar mit Produktionen aus dem Hause HBO (Sopranos, Six Feet Under), die mit spitzen Dialogen, einem Blick für morbide Situationskomik und grandiosen Darstellern aufwarten kann.
CFS