Was für ein Murks! "Triloquist" will gern das sein, was "Chucky" schon lange Jahre ist, nämlich ein anerkannter Kulthorrorstreifen. Leider ging das Projekt von Regisseur Mark Jones ("Leprechaun") praktisch völlig nach hinten los, denn trotz teils ambitionierter technischer Ansätze und einer sehr kompakten Laufzeit will dieser Roadtrip zweier durchgeknallter Geschwister und ihrer XXL-Bauchrednerpuppe zu keinem Zeitpunkt funktionieren.
Es fängt bei der langweiligen, eigentlich kaum vorhandenen (aber prinzipiell noch verzeihbaren) Story an, zieht sich dann aber über extrem unsympathische Charaktere - immerhin sieht der gestörte Bruder recht psycho aus - und endet bei den sehr sehr unspektakulären Schock - und Effektszenen. Da nutzen auch die passablen Darstellerleistungen und durchaus vorhandenes technisches Potenzial nicht mehr viel. Zu inkonsequent bleibt hier alles, was einen guten Horrorfilm auszeichnen würde.
Gorebauern werden jedenfalls auch keinen Spass an dieser seltsamen Produktion haben, die, zumindest in der deutschen Version, zu allem Überfluss auch noch mit möchtegern-kultigen, aber letztlich völlig lachhaften Fluchorgien schnell tierisch zu nerven beginnt. Hier wollte man wohl noch schnell ein wenig auf Rob Zombie machen - mit dem Unterschied, dass es bei Letztgenanntem stets recht gut funktionierte.
Alles in allem ist "Triloquist" letztlich vor allem eins: Eine aufdringlich-sinnlose Zeitvergeudung, zur der ich zu keiner Sekunde einen Draht gefunden habe. Lediglich zwei oder drei Szenen bietet brauchbare Ansätze, zumeist wenn die Puppe (so z.B. in der Irrenanstalt) einmal zuschlagen darf.
Ich will allerdings nicht ausschließen, dass der trotz allem sehr ordentlich gespielte und niemals billig ausschauende Streifen ein kleines Publikum erreichen könnte. Soll ja Leute geben, die auf aufgeblasenes Sprücheklopfer-Gedöns stehen...