Der Ingenieur Tom Newman muss geschäftlich nach Afrika verreisen. Mit dabei sind seine Frau Amy und die beiden Kinder aus erster Ehe. Insbesondere die Tochter mag Papas neue Gattin überhaupt nicht. Daher schließt sie sich auch nur widerwillig einer Safari an, die das Trio mit einem Ranger unternimmt, zumal ihr Vater nicht mitkommen kann. Als der Fahrer vom normalen Weg abweicht, kommt es zu einer Katastrophe, denn bei einer Pinkelpause lauern plötzlich eine Meute aggressiver Löwen auf das Quartett. Einer davon hat mit dem Ranger sein Mittagessen außerchoren und setzt dieses Vorhaben auch in die Tat um. Amy und die beiden Kids verschanzen sich derweil im Auto. Doch der Autoschlüssel ist verschwunden. Derweil beginnt Tom sich Sorgen zu machen und heuert einen Spezialisten an, um seine Familie zu finden.
Das interessante an PREY ist sicherlich, dass hier mal keine übernatürlichen Geister am Werk sind und auch kein Wahnsinniger durch die 90 Minuten rast und Menschen abschlachtet. Hier ist es einzig und alleine Mutter Natur, die in Form der hungrigen Löwen für Spannung sorgt. Von daher unterscheidet sich der Streifen wohltuend von vielen Filmen des Thriller-Genres. Lediglich „Der Geist und die Dunkelheit" würde mir als ähnlich gelagert einfallen.
Damit sind wir auch gleich bei den Stärken angekommen. Die Aufnahmen, bei denen die Löwen zuschlagen sind sehr realistisch und auch brutal in Szene gesetzt. Regisseur Darrell Rodt, der filmisch eigentlich nur Durchschnitt oder sogar absoluten Müll in Szene gesetzt hat, konzentriert sich auch sehr auf seine tierischen Darsteller und fängt erstaunliche Bilder ein.
Zwei Dinge jedoch stören bei PREY. Dieser vollkommen nervige Handlungsstrang mit Daddys neuer Frau ist absolut unnötig und vollkommen vorhersehbar. Natürlich findet die Tochter ihre Ersatzmama plötzlich ganz toll, da die (selbstverständlich) der Retter in der Not ist. Zudem nervt das unnötige Happyend, das absolut unglaubwürdig ist, zumindest so wie es gedreht wurde.
Eigentlich schade, hätte man die beiden Dinge weggelassen oder anders gelöst, wäre eine höhere Wertung möglich gewesen. Niemand der sich einen Film mit dieser Thematik ansieht, wird erpicht darauf sein, die dusselige Familiengeschichte mitzuerleben. Trotzdem reicht es für 6 Punkte