Arnie (nicht mehr) on fire
Was macht man, wenn man mit einem gebrochenen Fuß wochenlang auf der Couch liegen muss? Man guckt sich z.B. ein paar Arnie-Vehikel an, die man lange nicht mehr gesehen hat. „Collateral Damage“ war da ein idealer Kandidat, den ich seit über zwanzig Jahren und glorreichen DVD-Zeiten nicht mehr vor der Nase hatte, ihn in der Erinnerung nie wirklich prickelnd fand. Aus Schwarzeneggers späterer Hollywoodphase, wo er nicht mehr durchgängig der Überheld sein wollte/konnte und schon fast eher Politiker als Actionstar war. Die steirische Eiche als Feuerwehrmann, dessen Familie bei einem Terroranschlag der Kolumbianer ums Leben kommt und der nun auf eigene Faust Rache schwört und nach Südamerika reist, da ihm seine Regierung zu wenig dagegen tut…
Der steht au'm Schlauch!
Geplagt von grottigen Computereffekten, einem oft etwas abwesend wirkenden Arnie (war er geistig schon im Gouverneursamt?) und einer generischen Terroristenstory kommt dieser Actionflächenbrand nie so richtig in die hitzige Zone. Oder auf das Niveau, dass Arnie zehn Jahre zuvor noch regelmäßig liefern konnte/durfte. Ein wenig der Gegenentwurf zu sowas Übertriebenem wie „Commando“ oder „Predator“, geht diese Rechnung weder in Sachen Anspruch noch Spektakel auf. Das ist ziemlich braun in braun, ziemlich lahm, ziemlich viele Gänge zurückgeschaltet. Der Beginn samt emotionalem Anker funktioniert. Es gibt einige bekannte Nasen in Nebenrollen. Im Grunde brennt diesem Feuerwehrmann aber nichts auf der Seele… und das spürt man durchgängig. Arnie im Urlaubsmodus. Selbst wenn sogar ein schwacher „Arnie“ noch immer gut wegguckbar ist. Trotzdem plätschert's arg vor sich her. Zwischen den Stühlen, weder Drama noch Granate.
Columbian Connection
Fazit: einer von Arnies „normaleren“ und durchschnittlicheren Filme. Nie schlimm. Aber genauso nie mit genug Nachdruck. Trotz dem damals brandaktuellen „Terrorismus“-Thema.