Collateral Damage - Zeit der Vergeltung (2002)

Arnie als einsamer Rächer im columbianischen Busch. Ebenso überflüssig wie austauschbar wie schon 1000 mal dagewesen......

Feuerwehrmann Gordie Brewer verliert Frau und Sohn bei einem Bombenanschlag, den die kolumbianische Guerilla in L.A. verübt.
Als einer der Sympathisanten der Terroristen während eines Fernsehstatements die toten Zivilisten als Kollateralschäden bezeichnet, platzt dem toughen Firefighter der Kragen und er beschliesst den Job des unfähigen FBI zu übernehmen und die bösen Buben selbst zur Strecke zu bringen. Selbstredend trinkt er bei der Ausarbeitung seines Schlachtplans aus einer Stars and Stripes Tasse seinen Kaffee, betrachtet dabei Fotos von Einsätzen der US Army und lässt sich von einem Kriegsveteranen beratend unterstützen.
Der unsägliche Hurrapatriotismus trieft mal wieder aus jedem Winkel der Inszenierung. Eigentlich hat man an dieser Stelle schon genug gesehen, denn wie die Chose weitergeht und endet ist eh klar.
Arnie rennt, schwimmt, kämpft, ballert, lässt explodieren. Alles ohne rechten Schwung, alles zigmal gesehen, alles unter dem Deckmäntel der Terrorbekämpfung.

Ansätze diese Grundhaltung kritisch zu hinterleuchten bleiben im Ansatz stecken. Ob man den Versuch schon lobend erwähnen soll weiss ich beim besten Willen nicht zu beantworten.

Jedenfalls ist der Streifen recht dröge, konventionell fotografiert und erzählt. In ein altbekanntes "schwarz - weiss " Schema gepresst kann er weder auf der schauspielerischen noch auf der erzählerischen Ebene überzeugen.
Arnie wirkt lustlos, bisweilen sogar kraftlos und im Grossen und Ganzen unglaubwürdig.

Einzig John Turturro und John Leguizamo können den ein oder anderen kleinen Glanzpunkt setzen, aber das reicht bei weitem nicht aus um den ganzen Mist noch zu retten.

Angesichts der Tatsache, dass das Grundthema schon sooooo derart ausgelutscht ist und der Streifen aber auch rein gar nix innovatives zu bieten hat, kann man sich die 90 Minute getrost schenken.

Sicher ein Tiefpunkt in Arnies Karriere, der nur noch davon unterboten wird, dass er heute reale Todesurteile unterzeichnet.

4 Punkte, weils ganz knapp am "Totalleralschaden" vorbeischrammt.