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Eigentlich wäre dieses anödend durchschnittliche Machwerk modernen Hollywoodkinos nicht einmal einer Erwähnung, geschweige denn einer ausführlichen Kritik würdig, würde das erschreckend positive Echo, den dieses Teeniefenster zum Hof nicht zuletzt auf diesem Forum erhalten hat nicht geradezu dazu zwingen, den verständigen Filmfreund eindringlich vor diesen 105 Min Zeitverschwendung zu warnen. Für wen schon Eiskalte Engel - im Vergleich zum vorliegenden Produkt ein Feuerwerk an Unterhaltsamkeit, Originalität und schauspielerischer Brillanz - eine kaum erträgliche Verteenisierung und damit Banalisierung eines bereits ausgereift verfilmten Stücks Literatur darstellte, dem wird diese kaum einer Fußnote würdige "Reminiszenz" (von Remake würde ich hier nicht sprechen) an Hitchcocks Fenster zum Hof, wenn er sie überhaupt bis zum Ende durchsteht, wohl eine Reaktion entlocken, die irgendwo Fassungslosigkeit und Weißglut angesichts solcher erzählerischer Inkompetenz zu stehen kommt. Läßt sich der Anfang mit dem durch den Unfalltod des Vaters traumatisierten Jungen noch einigermaßen an, so muß man nur allzu schnell feststellen, daß aus der heiklen psychologischen Konstellation eines Sohnes, der sich für den Tod seines Vaters verantwortlich fühlt, und einer alleinerziehenden Mutter (verständlicherweise lustlos: Matrixgirl Carrie Anne Moss) nichts, aber auch gar nichts gemacht wird, außer daraus den Vorwand zu spinnen, warum die arme Pickelvisage den Sommer über ans Haus gefesselt bleibt (Hausarrest wegen Attacke auf Spanischlehrer), ohne wie Jimmy Stewart (oder später, in dieser Hinsicht naturgemäß einiges überzeugender, Christopher Reeve) an den Rollstuhl gefesselt zu sein. Da ihn seine vom Gericht verordnete elektronische Fußfessel also am Ausgehen hindert und die Tusse von gegenüber sich absolut nicht nackig machen will, verfällt seine Aufmerksamkeit auf den armen David Morse, der doch nichts weiter wollte, als in seinem gemütlichen Vorstadtwohnsitz in Ruhe ein hinter zwei, drei Geheimtüren verstecktes unterirdisches Labyrinth mit doppeltem oder dreifachem Boden anzulegen, um dort die vielen Leichen verstecken zu können, die sich beim netten Serienkiller von nebenan im Verlauf seiner Karriere eben so ansammeln. Eher ungewöhnlich scheint angesichts dessen allenfalls seine Affinität, Rehleichen vor offenem Fenster mit der Motorsäge zu zerlegen und in einem Sack in der Garage aufzubewahren, so daß der Teenie von nebenan auch ja Verdacht schöpft und durch Rumschnüffelei sein sinnloses Dasein mit etwas Aufregung zu füllen sucht.
Dementsprechend als abschließender Rat von meiner Seite: Sollte sich dieser Streifen durch irgendeinen dummen Zufall auf die Festplatte oder in den hauseigenen DVD-Player verirren, reichen allemal die trashigen letzten 10 Minuten, um sich davon erzeugen, daß man seine Zeit mit oder ohne Fußfessel auf fast jede andere Weise besser totschlagen kann. Solange der Film also noch keinen Oscar oder sonstigen Filmpreis bekommen hat: 2 von 10 - nur um dann noch einen abziehen zu können, um dem zusätzlichen Ärger Luft zu machen.

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