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Inhaltlich will Freakshow eine Neuinterpretation von Tod Brownings Freaks aus dem Jahr 1932 sein. Wie im Original geht es in Freakshow um einen kleinen Wanderzirkus, der neben allerlei Artisten auch Menschen mit Mißbildungen vorführt. Eine blonde Schönheit nutzt die Gutmütigkeit dieser "Freaks" aus und bekommt als Reaktion darauf ihre Rache zu spüren...


Drehbuch, Schauspieler und Dialoge auf Amateurniveau

Irgendwie fühlte ich mich an die Spielfilm-Rahmenhandlung eines Pornofilms erinnert: Freakshow ist von Anfang bis Ende langweiliger Blödsinn, in dem völlig uninspirierte Darsteller fade Textzeilen herunterleiern. Eine Dramaturgie ist quasi nicht auszumachen. Das Schicksal der Figuren lässt den Zuschauer völlig kalt. Die deutsche Synchronisation passt sich diesem Niveau an.

ein, bis zwei Gummipunkte für den Look und das Set-Design

Das bunte Treiben beschränkt sich aus Kostengründen auf ein durchaus gelungenes 100 Quadratmeter-Set bestehend aus dem Zirkuszelt, einem Riesenrad und ein paar Wohnwagen. Da der Film in den 30er Jahren spielen soll, dudeln auf der Tonspur ausschließlich alte Schlageraufnahmen aus dieser Zeit. Das Bild ist durchgängig rötlich eingefärbt, was dem Film einen gewissen Retro-Look verschafft. Die einzelnen Stilmittel sind ja insgesamt nicht schlecht, nur werden sie etwas überstrapaziert.


F/X oder Schockeffekte Fehlanzeige

Gleich zu Beginn weist der Zirkusdirektor einen uneinsichtigen Angestellten zurecht. Die Musik wird dramatisch und... SCHNITT... der Betroffene wird aus dem Zirkluszelt getragen. Die nächste Stunde benötigt der Film dann zum Erzählen seiner spannungsarmen Geschichte, bevor der Rachefeldzug der Freaks erst wieder Gelegenheit für ein paar F/X bietet. Doch auch hier scheint die Zensur zugeschlagen zu haben. Der blonden Schlampe soll die Zunge abgeschnitten werden. Das Messer kommt ins Bild und ...SCHNITT...wieder gab es nix zu sehen. Merkwürdig auch das Ende: Ein Vorhang wird geöffnet und gibt den Blick frei auf die von den Freaks entstellte Frau. Viel zu früh wird hier das Bild eingefroren und in den Abspann ausgeblendet.


In der Originalfassung sind es vielleicht ein, zwei Schockszenen mehr, doch auch unter diesem Aspekt hat Freakshow insgesamt nicht mehr als einen Gnadenpunkt verdient (01/10).

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