Review

Beeindruckende Büroemanzipation


Drei Frauen in einem Großraumbüro werden von ihrem Machochef immer öfters mehr als nur angenervt und herumkommandiert. Bei einem ausgiebigen und „hoch fliegenden“ Ladiesabend fantasieren sie sogar darüber den altmodischen und obendrein noch ziemlich unfähigen Dreibeiner komödiantisch los zu werden. Doch als dieser am nächsten Tag durch einen ihnen geschuldeten Unfall (fast) wirklich ums Leben kommt, geraten die drei Damen zunehmend in Bredouille, halten aber zusammen, übernehmen sogar langsam die Etage...

Der gleichnamige Dolly Parton-Hit ist ein ewiger Ohrwurm - der Film dazu ist allerdings auch nicht von schlechten Eltern und weit mehr als nur ein Anhängsel oder erweiterter Videoclip. Die bissige und ihrer Zeit weit vorausgeeilte Bürosatire vereint stilecht Frauenpower, Fortschritt, Feminismus und frivole Lacher. Zudem bietet sie mindestens drei absolute Traumfrauen - jede mit ihrem eigenen Charme, alle unterschiedlich und doch mit massiver Chemie untereinander. Gut gelaunt und wirklich toll. Leicht verdaulich, nahezu familienfreundlich, dennoch mit genug Kante, Sexappeal und Augenzwinkern. „Nine To Five“ ist idealer Büro“alltag“. Und in seinen besten Momenten fast wie ein später Billy Wilder! Mehr Kompliment geht kaum. Scharf geschliffen und smooth runtergebuttert. Sogar mit surrealen Traum-/Kiffersequenzen. Sensationell bis mindestens sehr sympathisch. 

Fazit: Dolly rockt, Lily rult und Jane ist bezaubernd. „Nine To Five“ ordnet sich auf der Bewertungsskala eher Richtung Ersterem in seinem Titel ein. Feministisch und fabelhaft. Gutes Doppel mit „Working Girl“. 

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